Das Nordlicht. Bd. 1-2

Sie erzählen und verschweigen, Wenn Geheimheit sie durchweht, Worte, die der Nacht entsteigen, Und die Orpheus nur versteht.

So, jetzt läßt er Blättersätze Sacht an sich vorüberziehn, Ach, er weiß, um alte Schätze Blieb das Wittern ihm verliehn.

Orpheus kennt des Windes Wesen, Weiß des Waldes Lispellied, Auch ums Meer ist er gewesen,

Als der Geist noch Menschen mied.

Seine Seele liebt die Stürme, Denn auch sie will flügge sein: Baut der Geist sich steile Türme, Setzt die Luft den Falk hinein.

Winde, Raubvögel ergänzen So der Wünsche stolzes Werk, Ja, sie finden und bekränzen Es, wie Wolken einen Berg!

Nun wird von des Wildes Seelen Orpheus sacht ein Traum gesagt, Auch die künftgen Wesen quälen Sich so schwer auf einer Jagd.

Mag ein Herwehn sich gestalten, Da der Wind so lautlos sank: Hat der Wald ihn angehalten’? Auch der Sänger atmet bang.

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