Das Nordlicht. Bd. 1-2

Was sich aufreckt, wird zur Beute! Wurmt als erster Weltbeschluß, Aber Leute altern heute

Hinter ihrem Überdruß.

Auch die Haustiere verrecken Unumbangt, so im Verlauf, Doch die steilen Todesschrecken Tauchen grau in ihnen auf.

Selbst den Menschen halten Ketten Oft im Traum an einem Fleck, Und er kann sich nirgends retten: Panisch ist auch dieser Schreck!

Tas soll mir diese Schaukelpantomime, > Was dieser Spuk in feuchten, fetten Lüften ? Er trägt, ein Weibsgehüpf, die gleiche Miene, Und lüstern schwankt der Kreis auf fixen Hüften: Ich aber will, daß er mir redend diene!« Ruft Orpheus in das Fluchtgegrau aus Grülten. Ganz langsam vor und hin und her geschoben, Begrinst ihn nun der freche Troß von Schemen; Das Weibsgewipp scheint sprachlos und verlottert, Nur ein Gespenst hält seinen Arm erhoben Und spräche wohl, doch mag es Bangen lähmen! Da herrscht der Sänger: »Sprich!« Dann hört er Stottern. Der Spuk sucht Laut und Zeichen zu verbinden, Da süße Mundkunst ihm so karg verliehen! Doch Orpheus hofft, des Raschelns Sinn zu finden! Er atmet stark, um mit gepreßten Lippen, Beim Horchen, spannenlang nicht einzuziehen. Umsonst! Er läßt den Atem völlig stocken

537