Das Nordlicht. Bd. 1-2

Die Mänaden, die dein herber Trotz erboste, Rüsten sich, um dieh ermenschlicht zu umgarnen!

Bleibe lieber gleich im bleichen Schattenreiche, Menschen wirst du oben Neid und Ärger bringen; Prügeln Jünglinge sich einst um deine Leiche,

Konntest du ihr Herz nicht sanft durch Sang bezwingen!

Sag uns, sehnst du dich zurück zum Erdenjammer? Furcht und Elend peinigen die falsche Menge,

Nur aus Hunger schwingt der Mensch den Eisenhammer: Sehmerzlieh tönen aller Arbeit Sonnenklänge!

Dumm und nutzlos sind die kühnsten eurer Kämpfe, Seid bedacht, daß Schmerz-Erworbnes nicht zerstiebe, Forscht, mit Umschau, wie euch Kenntnis Leiden dämpfe, Doch das leisten schon, zur Vorsieht zwingend, Diebe!

Um ein Mitteltum von Menschen zu erhalten,

Sei gestanden, daß ich Angst und Sorgen schätze, Auch läßt sich der Bürger gern im Zügel halten, Sind Verbrechen euch der Vorwand für Gesetze!

Um das Volk vor Trug und Spottlust zu beschützen, Wollt ihr die Gemüter zäumen und verriegeln,

Doch begänne sich der Staat rasch abzunützen, Würdet ihr nicht stündlich ihn dadurch besiegeln!

Wahrlich, für das Glück und etwas Zucht der Rotten Sind die kleinlichen Alltäglichkeiten trefflich,

Doch ein guter Sonntag, mit Gesang und Zoten, Bleibt für einen Höllenspötter unnachäfflich.

Wisse, Elend und das Eigenfesselnschmieden Sind für euch das Einzige, nicht bloß das Beste;

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