Das Nordlicht. Bd. 1-2

Verzückt hat der Fremde durch Felsen gerufen! Schon folgt er, beim Aufstieg, dem sehenden Geist: Dumpf, unter ihm, schwinden die Blöcke wie Stufen, Er weiß, daß ihn Träumen ins Freiheitsland weist.

Schon ahnt er Geschlechter machtheischender Ringer; Er haßt die Ergebung, den starren Verbleib:

Er sieht sieben kommende Menschenbezwinger,

Er steigt und er fühlt nicht den eigenen Leib!

er Mittag erstrahlt in kristallener Klarheit,

Und Orpheus erbaut einen Sonnenaltar, Sein Mund kündet Worte von Weisheit und Wahrheit, Und morgenfroh lauscht eine friedliche Schar.

Wohl hörten die Hirten vom sanften Erzähler, Dem Sänger der Milde und Huld in der Welt, Drum hat stilles Volk sich der einsamen Täler Beglückt um den freundlichen Richter gesellt.

Der Älteste bittet: »Gib himmlische Kunde, OÖ sag, sind uns Gottheiten huldvoll gesinnt, Was ist die Geburt, was die Todeskampfstunde? Erzähl, wer die Menschengeschieke verspinnt!«

Da lächelt der Dichter und fragt seine Hirten: ‚Gesteht, warum ließt ihr die Frauen zu Haus?

OÖ, bringt sie herbei und bekränzt euch mit Myrten, Beginnt einen Sang, windet Rosen zum Strauß.

Ich bringe, um Götter mit uns zu versöhnen, Am Sonnenaltare ein Brandopfer dar,