Das Nordlicht. Bd. 1-2

M' war es einst, als hätte mich der Felsenaar zum Licht

N getragen,

Da hob mich Zeus, im Flügeltal, zum Unermeßlichgroßen,

Ein Fordern war mein Wonneflug, dem Mannesblick ein Jagen;

Ich wollte fort, bloß fort, und nirgends dort an Zielestoßen.

Mir ist es oft, als ob ein Gott die keusche Jünglingsseele

küre. Einst sah mein Herz, noch jung und frei, um sich die Welt entweichen,

Und Zeus war froh, daß sein Geschöpf nieht Furcht und Höhenbangen spüre,

Ich wollte nichts — und wollte doch das Unerfaßbarste erreichen!

\Wohl könnte sieh die Weiblichkeit dem Schwane sanft

ergeben,

Den schlanken Hals, voll Lustgewalt, um ihre Glieder schmiegen,

Ihr ganzes Sein, beim Gotteskuß, im größten Glück erbeben,

Doch nein, ach nein: mir scheint im Weib die holde Urfurcht doch zu siegen!

OÖ Sonne, wirf uns übers Meer die blendendliehte Lebensbrücke, Die allen folgt, die weit von dir zerstreut, durch Meere steuern:

Wohl scheint mir so, o Sonnenschein, daß jede Regung dieh entzücke,

Denn Küsse sprühn, wo Gondeln ziehn, im Kranz von Lebensfeuern.

Durch Wellen schlängelt sichs nun her, mein Weltband hellen Sonnenlichtes! AlsSchwanenhalserscheintes mir, am Gondelkielund Buge,

ZH