Die Geheimlehre des Veda : ausgewählte Texte der Upanishad's
Das Brahman und der Weg zu ihm. 185
9. Aus ihm sind Weltmeere und alle Berge, Aus ihm die Ströme rinnen allgestaltig, Aus ihm sind Pflanzen und Nahrungssaft, durch den er In den Wesen als ihr inneres Selbst Bestand hat.
10. Ja, Purusha ist dies Weltall, Werk, Tapas, Brahman, Unsterbliches; Wer dieses weils verborgen in der Höhle [des Herzens], Der sprengt, o Teurer, des Nichtwissens Knoten.
I,2,1. Was offenbar ist und verborgen doch Weilt in der Höhle als der grofse Ort, In welchem eingespeicht, was lebt und haucht und schlie[st die Augen, Was ihr als höher, als was ist und nicht ist, wilst, Erkenntnis übersteigend, der Geschöpfe Höchstes,
2. Was Flammenlohend, was des Feinen Feinstes, Auf dem beruh’n Welten und Weltbewohner, Das Unvergängliche, Brahman, Das Odem, Rede und Verstand,
Das ist die Wahrheit, das Unsterbliche, Ja das, o Teurer, sollst als Ziel du treffen.
3. Der Upanishad’s grofse Waffe ergreif’ als Bogen, Den Pfeil leg’ auf, geschärft durch Meditation, Den spanne durch auf Brahman’s Sein gelenkten
Geist Und triff, o Teurer, als Ziel das Unvergängliche.
4. Als Bogen Om, als Pfeil Seele, Als Ziel Brahman bezeichnet wird; In ihm, nicht lässig, zielnehmend, Dringt man ein, wie der Pfeil im Ziel.