Die Geheimlehre des Veda : ausgewählte Texte der Upanishad's
186 Die Ätmanlehre in den Upanishad’s des Veda.
5. In ihm sind Himmel, Erde und der Luftraum Gewoben, der Verstand mit allen Sinnen; Ihn kennt ihr als den Ätman und lafst fahren Die andern Reden, er ist die Unsterblichkeitsbrücke. 6. In dem gefügt die Herzadern ‘Wie Speichen in der Nabe sind, Er weilt im Innern und wird geboren wielfach, Om! so sprecht ihr und meditiert den Ätman, Heil euch! zum Ufer geht’s jenseits des Dunkels.
7. Der Allkenner und Allwisser,
Dessen Grölse die Welt euch zeigt,
In der himmlischen Brahmanstadt,
Im Herzensraum als Brahman weilt! Geist ist sein Stoff, er lenkt den Leib des Lebens, Wurzelt in Nahrung, weilt versteckt im Herzen, Dort finden ihn die Weisen und erblicken Den Wonneartigen, unsterblich, slanzreich.
8. Wer jenes Höchst-und-Tiefste schaut, Dem spaltet sich des Herzens Knoten, Dem lösen alle Zweifel sich,
Und seine Werke werden Nichts.
9. In goldner, herrlichster Hülle Staublos und teillos Brahman thront; Glanzvoll, der Lichter Licht ist es, Und dies kennt, wer den Ätman kennt.
10. Dort leuchtet nicht die Sonne, nicht Mond noch Sternenglanz, Noch jene Blitze, geschweige irdisch Feuer. Ihm, der allein glänzt, nachglänzt alles andre, Die ganze Welt erglänzt von seinem Glanze.