Die Geheimlehre des Veda : ausgewählte Texte der Upanishad's
192 Die Ätmanlehre in den Upanishad’s des Veda.
dals dieser Leib vergänglich ist, sich der Entsagung zuwandte und in den Wald hinauszog. Dort gab er sich der höchsten Kasteiung hin, indem er, in die Sonne schauend und mit emporgereckten Armen, dastand. Nach Ablauf von eintausend Tagen nahte sich ihm, [leidenschaftslos] gleichwie eine Flamme ohne Rauch und durch seine Glut gleichsam versengend, der des Atman kundige verehrungswürdige (äkäyanya. „Stehe auf, stehe auf und wähle dir einen Wunsch!“ so sprach er zu dem Könige. Der bezeugte ihm seine Verehrung und sprach: „O Ehrwürdiger! ich bin nicht des Atman kundige. Du kennst seine Wesenheit, wie wir vernommen, diese wollest du uns erklären!“ — „Ach, das ist vormals gewesen; es ist schwer tunlich, diese Frage [zu beantworten]; wähle dir, o Nachkomme des Ikshväku, andre Wünsche!“ so sprach Qäkäyanya. — Da neigte sich der König mit seinem Haupte bis auf die Fülse desselben und rezitierte folgende Litanei:
3. „O Ehrwürdiger!
In diesem aus Knochen, Haut, Sehnen, Mark, Fleisch, Same, Blut, Schleim, Tränen, Augenbutter, Kot, Harn, Galle und Phlegma zusammengeschütteten, übelriechenden, kernlosen Leibe, — wie mag man nur Freude genielsen! In diesem mit Leidenschaft, Zorn, Begierde, Wahn, Furcht, Verzagtheit, Neid, Trennung