Die Geheimlehre des Veda : ausgewählte Texte der Upanishad's
Vaitathyam, Unwahrheit der empirischen Realität. 199
Vaitathyam, die Unwahrheit der empirischen Realität.
Gaudapäda’s Kärika zur Mändükya-Upanishad II.
1. Alles, was wir im Traum sehen, Ist unwahr, sagen Weise uns, Weil alles dies nur inwendig, Weil es in uns beschlossen liegt;
2. Auch weil die Zeit zu kurz wäre Zum Besuch ferner Gegenden, Und weil wir ja beim Aufwachen Nicht sind in jenen Gegenden.
3. „Da sind nicht Wagen, nicht Stralsen“, Lehrt die Schrift und das Denken uns, So ist des Träumens Unwahrheit Erwiesen und auch offenbart.
4. Weil Vielheit hier nur inwendig, Ist sie es auch ım Wachen nur; Hier wie dort ist nur Vorstellung, In uns beschlossen, hier wie dort.
5. Des Träumens Zustand und Wachens Als derselbe den Weisen gilt,
Denn gleich ist beiden die Vielheit, Aus diesem wohlerwiesnen Grund.
6. Was nicht vorher und nicht nachher, Ist auch nicht in der Zwischenzeit; Obwohl es unwahr ist, wird es Für nicht unwahr doch angesehn.