Die Geheimlehre des Veda : ausgewählte Texte der Upanishad's
198 Die Ätmanlehre in den Upanishad’s des Veda.
2. Denn dies alles ist Brahman, Brahman aber ist dieser Ätman (die Seele), und dieser Ätman ist vierfach.
ö. Der im Stande des Wachens befindliche,
“® nach aufsen erkennende, das Grobe genielsende 4
Vaicvanara ist sein erstes Viertel.
4. Der im Stande des Träumens befindliche, nach innen erkennende, das Auserlesene genielsende Taijasa ist sein zweites Viertel.
5. Der Zustand, „wo er, eingeschlafen, keine Begierde mehr empfindet und kein Traumbild schaut“, ist der Tiefschlaf. Der im Stande des Tiefschlafes befindliche, „einsgewordene“, „durch und durch ganz aus Erkenntnis bestehende“, „aus Wonne bestehende“, die ie Wonne genielsende, das
'Bewulstsein als Mund habende Präjna ist sein “ drittes Viertel. 6. „Er ist der Herr des Alls“,
er ist „der Allwissende“, er ist „der innere Lenker“, er ist die Wiege des Weltalls, denn er ist „Schöpfung und Vergang“ der Wesen.
7. Nicht nach innen erkennend und nicht nach aulsen erkennend, noch nach beiden Seiten erkennend, auch nicht durch und durch aus Erkenntnis bestehend, weder bewulst noch unbewulst, — unsichtbar, unbetastbar, ungreifbar, uncharakterisierbar, undenkbar, unbezeichenbar, nur in der Gewilsheit des eignen Selbstes gegründet, die ganze Weltausbreitung auslöschend, beruhigt, selig, zweitlos, — das ist das vierte Viertel, das ist der Ätman, den soll man erkennen .