Ereignisse und Operationen in Süd-Dalmatien (Crivoscie, Bocche di Cattaro) und in den angrenzenden occupirten Ländern. 1, Schilderung des Landes und Volkes und Vorgeschichte des Aufstandes : mit 2 Karten und 12 Abbildungen
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gerüſtete GebirgSbatterie, über deren Provenienz allerhand Gerüchte curſiren. Jun der Crivoscie ſtehen circa 1600 Maun, die zur fleineren Hälfte mit guten Martini-Gewehren bewaffnet find. Davon ſtehen in der Gegend von Lendenice circa 800. Mann unter dem Commando des Peter Samarcics, 100 Mann in der Gegend von Ubli unter Tomo Lipovac. Die Uebrigen, iñ kleine Banden vertheilt, „durchſtreifen die ganze Gegend, und wagen \i<_ ſogar Manche bis Metkovic vor. Alles in Allem dürften 5000 Mann Fnſurgenten im Felde ſtehen. — Eines der erſten bedeutenderen Gefechte in der Herzegowina, beziehungs8weiſe Bosnien, fand am 16. Fanuar bei Korito ſtatt. Es war eine Compagnie des FJnfanterieregiments Nr. 11, welche, von Lieutenant Lalic geführt, eine Recognoscirung auf die Höhen von Korito auszuführen hatte. Bei dieſer Gelegenheit kam es in dem ſtark coupirten Terrain zwiſchen Korito und Bilek bei den nördlih Trebinje gelegenen Trebincica-Quellen zu einem wüthenden Gefecht, bei welchem Lieutenant Lalic {wer verwundet wurde; den Kampfplaß behaupteten übrigens die Recognoscirungstruppen. Außerdem gab es bei dieſem Gefechte 2 Todte, 4 {wer und 2+leiht Verwundete. Eine andere Patrouille, geführt von dem Corporal Spannbauer des 11. Fnfanterieregimentes, welhe wahrſheinli<h die Flankende>ung hatte, ſtieß am Planik auf eine Fuſurgentenabtheilung, die, bedeutend ſtärker, den Corporal zum Rüczuge nöthigte, bei welcher Affaire ein Mann todt auf dem Plaze blieb, während ein zweiter vermißt wird. *
Den 17. Januar ſollte das Halbbataillon Malicky die Verproviantirung der Korito beſezt haltenden Truppen durchführen. Zwiſchen Biela-Rudina und Planik wurde das VerproviantirungsConvoi von Auſfſtändiſchen überfallen, bei welcher Affaire es auf Seite der Oeſterreiher 2 Todte, 2 ſ{hwer und 2 leiht Verwundete gab. — Die Jnſurgenten mußten der tapferen Truppe, welche ſi< mit wahrem Heldenmuthe um jeden Schritt Terrain bis auf's äußerſte wehrte, troßdem daß ſie in bedeutender Uebermacht ihr gegenüberſtanden, weihen und den Rückzug ergreifen. — An den TZrebincica-Quellen kam es zwiſchen einer Patrouille der Fnſurgenten und der Flankende>ung des Convois zum Gefechte, bei welchem von der vierten Compagnie des 67. Jufanterieregimentes der Corporal Stefan Kiß und zwei JFnfanteriſten nah harter Gegenwehr todt auf dem Plate blieben, ein Mann leiht verwundet und einer vermißt wurde. Am 19. Januar wurde abermals in