Ereignisse und Operationen in Süd-Dalmatien (Crivoscie, Bocche di Cattaro) und in den angrenzenden occupirten Ländern. 1, Schilderung des Landes und Volkes und Vorgeschichte des Aufstandes : mit 2 Karten und 12 Abbildungen
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Allgemeines über die Schilderhebung* der Crivoscianex und Herzegowiner.
Es_ iſt mit vollſter Gewißheit anzunehmen, daß die Erhebung, insbeſondere in zwei Zonen, größeren Umfang genommen hat. Die erſte Zone umfaßt alle unmittelbar an Montenegro angrenzenden Landestheile. Die daſelbſt auftauhenden Banden ſcheinen einen permanenten Wechſel des Aufenthaltes zu ihrer Taktik gemacht zu haben. Es iſt daher unmöglich, eiñe genaue Ziffer der Geſammtzahl der dortigen Aufſtändiſchen zu conſtatiren. Gewiß iſt und bleibt es, daß die im Trebinjer Diſtricte ſi<h herumtreibenden Banden in unverkennbarem Zuſammenhange mit den Crivoscianern ſtehen. Die zweite Zone begreift die Landſchaft Zagorien. Es iſt. dies ein ziemli<h abgeſchloſſenes, für ſi<h ſelbſtändiges Plateau, das man wegen ſeiner hohen und rauhen Lage auh ſhon mit dem Namen bosniſches Sibirien bezeichnet hat. Uebrigens ein Landſtrich, welcher ſeiner ziemli<h günſtigen Proviantverhältniſſe wegen gut bewohnbar erſcheint und auf welchem ſih wahrſcheinli<h wenigſtens 1000 Mann angeſiedelt haben. Dieſer zum Theil ziemlich gleihmäßig mit Snydergewehren, zum Theil mit Hacken und anderen improviſirten Waffen armirte Haufe iſt als der Kern, der Cadre der ganzen Jnſurrection anzuſehen. An der Spitze dieſes Haufens ſteht ein flüchtig gewordener, griechiſ<h - katholiſher Pandur, Namens Serdar Tungus. Den Hauptherd der Empörung bildet die Umgebung von Bilek. Die’ Orte Gaczko und Bilek, reſpective deren Bezirke, ſind dasjenige Gebiet, wel<hes von den Truppen Oeſterreih-Ungarns-nicht wie Bosnuien und der Reſt der Herzegowina bezwungen, ſondern das auf Grund des Berliner Vertrages von den Montenegrinern, welche dasſelbe occupirt gehalten hatten, an Oeſterreich übergeben wurde. Es hat eben die dortige Bevölkerung noh nicht die Bekanntſhaft der Bravour und Leiſtungsfähigkeit unſerer Truppen, aber auh no< niht die der Werndl’ſchen Hinterladet gemacht; wenn ſie einmal ordentlich die Bluttaufe erhalten haben werden, dann dürſten ſie wohl {nell eine andere Meinung von den ihnen verhaßten öſterreihiſ<hen Truppen bekommen.
Vorausſebli<h haben die Fnſurgenten von Bilek die directe AOU mit den Crivoscianern über Dragalj, beziehungsweiſe
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