Illustrierte Geſchichte des Weltkrieges 1914/15., S. 251

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aru am icrmung Des Sſawice.

lzeihnung von Hoffmann.

Flotte fonnten die öſterreihiſ<ungariſhen Schiſfe ihre Arbeit beſorgen und dann unbeſchädigt zurü>ehren. Wie ſih ſpäter aus italieniſ<hen Meldungen heraus=z ſtellte, waren die Schädigungen dur< dieſen Küſtenangriff no< viel bedeutender als anfangs an=genommen wurde. Das Hauptergebnis war die Lahmlegung der von Unteritalien über Foggia längs der Küſte führenden Bahn von Termoli bis Porto Civitanova am Chienti. Dadurh wurde ein wihtiger Eiſenbahnſtrang aus dem italieniſhen Eiſenbahnneß ausgeſchaltet. Schon vier Tage nah dieſem ſ{hönen Erfolg, am 27. Juli frühmorgens, unternahmen E. u. k. leihte Kreuzer und Torpedoeinheiten einen Angriff auf die EifenbahnſtreÆe von Ancona bis Peſaro und beſchoſſen die Stationsanlagen, Bahnhofsmagazine, Wachthäuſer und Eiſenbahnbrü>ken an dieſer Küſtenſtre>e mit gutem Erfolg. Mehrere Lokomotiven und

__zZahlreihe Wagons wurden ver[nihtet; ein Bahnhofsmagazin in Fano geriet in Brand, der eine ſtarke Exploſion zur Folge hatte. Gleichzeitig belegten öſterreihiſ<ungariſche Seeflugzeuge den Bahn-=hof, eine Batterie, Kaſernen und ſonſtige militäriſhe Einrihtungen Anconas erfolgreih mit Bomben, wobei der Rangierbahnhof fehr ſtark beſ<hädigt und viel rollendes Material zerſtört wurde. Jn einem Naphthatank entſtand ein Brand, der noh auf 30 Seemeilen ſiht=bar war.

Das Eiland Pelagoſa war eben= falls wieder einmal Gegenſtand triegeriſher Vorgänge, und Zwar waren es diesmal die Jtaliener, die ſi< hier Lorbeeren holten. Bekanntlich waren im Anfang des Krieges auch einmal die Franzoſen vor Pelagoſa, um mit ihrer Marine den Kampf gegen den Leuchtturmwächter aufzunehmen (ſiehe auh Band T Seite 389). Jett hatten ſih an dieſem einſamen Fle><hen Erde die Jtaliener feſtgeſeßt und daſelbſt eine Funkenſtation errihtet. Lange ſollten ſie ſi<h aber ihres Beſitzes niht freuen. Am 28. Juli wurde das Stationsgebäude von einer Gruppe öſterreihiſ<h-ungariſher Torpedofahr=

Kriegſchiffe einigemal vor italieniſhen Häfen ein, die ſie erfolgreih beſchoſſen. So machte ſi< am 23. Juli früh ein Geſhwader auf die Fahrt nah der Oſtküſte Jtaliens, um dort die Eiſenbahn zu beſchießen. Es hatte darin vollen Erfolg. Die Bahnſtationen von Chienti, Campomarino, Foſſaceſſia, Termoli und Ortona wurden ſtark beſchädigt, diejenigen von San Benedetto und Grottamare in Brand geſchoſſen; viele Lokomotiven und Wagen wurden zerſtört, einige verbrannten. Jn Ortona wurde der Waſſerturm zerſchoſſen, der Pontonkran beſchädigt und ein Schlepptender verſenkt. Zwei Fabriken in Ortona und eine in San Vito erlitten dur< Umlegung aller Schornſteine ſ<hweren Schhaden. Der Bahnviadukt bei Termoli wurde vernichtet, die

__Brü>e bci Grottamare ſtürzte ein, und außerdem wurde - Das _Semaphor auf Tremiti wurde in Shutft gelegt und das

noh eine Kaſerne in San Benedetto zerſchoſſen.

dortige Kabel zerſtört. Ungehindert von Der feindlihen

zeuge dur< Geſhüßfeuer zerſtört Und der Gittermaſt umgelegt. Hieran anſ<hließend wurde zur Feſtſtellung der Stärke der feindlihen Beſaßung eine kleine Landungsabteilung zu einer ſharfen Erkundung auf das Eiland geſandt. Sie drang ungeachtet heſtigen Widerſtandes über einen feindlihen Shüßengraben bis zu den ſtark beſegten betonierten

Verteidigungsanlagen der Jtaliener vor und brachte dieſen,

unterſtüßt dur< Artilleriefeuer von der See aus, bedeutende Verluſte bei. So fiel unter anderem der Kommandant der italieniſhen Beſaßung und ein zweiter Offizier. Nah gelungener Erkundung kehrte die öſterreihiſ<h-ungariſhe Abteilung tro der großen Übermacht des Gegners ohne erhebli<he Verluſte wieder auf die Fahrzeuge zurü>. Feindliche Unterſeeboote hatten währenddeſſen vergeblih mehrere Torpedos gegen die öſterreihiſh-ungariſhen Gefehtseinheiten gerihtet. O : Einen neuen Verluſt an ihrer Kriegsflotte erlitten die Jtaliener am 29. Juli. Am Abend dieſes Tages geriet im