Illustrierte Geſchichte des Weltkrieges 1914/15., S. 508
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Filuſtrierte Geſichte des Weltfcieges 1914/8.
: lichen Vollendung Der Leitung bis Tagesanbruch. — Gegen / E Zwei Uhr mochte es ſein. Drüben beim Feind ſteigt _plôßglih eine Leuchtrafete auf. Schießt hinein in ‘Die end-
So ging es eine reichliche halbe Stunde lang. Dm wurde es wieder ſtill drüben, ganz ſtill. Das Flammenauge wurde ebenfalls müde und_fapypte die Lider zuſammen. -
_____ Vlendender, unheimliher Helligkeit. Lange, b
“loſe Finſternis der Nat, bleibk dann wie feſtgenagelt _ hängen îm dunklen Gewölt und überflutet i ange Sefunden, faſt Minuten lang. Wir liegen platt auf der Erde. Unwoill=“ fürlih ließen wix uns fallen. Die zweite, dritte, vierte Rakete folgen in gleihmäßigen Abſtänden. Wir liegen reglos, erſtarrt. Das unheimlihe Feuerwerk drüben wird _fortgeſeßt. Rakete um Rakete [<raubt ſih empor ins end_ loſe Shwarz der Nacht, klemmt ſih oben feſt und ſendet “ihr tüdiſches, blendendes Flammen auf uns nieder. Mit verhaltener Wut ſehen wir dem einförmigen, gleißenden ___ Sglachtenfeuerwerk zu. Wir bangen um die re<tzeitige _ Fertigſtellung unſerer Leitung. Da flammt plößlih drüben. ein anderes ſta e
das Gelände mit
| Außer einigem zerſchoſſenen Gerät hatten wir keine Verluſte
zu beklagen. Unſere Leitung aber war bei Tagesanbru< fertiggeſtellt. Das verhaßte Wort ſeitdem niht wieder gehört worden.
“Deutſche Flièger. “(Hierzu das unterſtehende und die nebenſtehenden Bilder.) : Ebenſo wagemutig wie ſih deutſhe Seeleute kunſt vollen Maſchinen anvertrauen, um tief im das Meex einzutauchen und dann plöglih mit ſiherem Shuß ihr nihts: ahnendes Ziel zu treffen, ebenſo verwegen
ſteigen andere Tapfere hoh wie die Adler - im die LU umd
Tes Leuchten auf. Ganz dit über _demGeländemuß “dieſe künſtliche Sonne ſtehen. Scharf umriſſen, ohne Übergang, boh iO Wr ___ EStrahlenfegel
dur<hs nähtlihe
Dunkel. Jrrend, unſtet, grauſam __falt ſuchend zün=gell Das glei
“hende Blenden
übex unſere Stel= lungen. Haſtet
hièr einen Augen-=bli>, dort einige Sekunden. Scheint das Richtige niht zu fins der ZUE mit
_Blitesſhnelle
WIeDEr ZurÜd
zum Ausgangs-
punkt, Beginnt aufs neue ZU ſuchen. Sucht mit
faltem, graus=fſamem, unver=ſ<hämtem Glei-
zen. Jeßkt gleitet “ſie zu uns heran. Verweilt. Se=funden lang, lange, lange Sefun=den, Minuten lang. Feſt preſſen wir uns an die Erde, liegen reglos, erſtarrt. Wie Tange? * : ___ Donnerxrnd löſt . ſich drüben ein Shuß. In demſelbem Augenbli> ſhleudert's auh ſhon heran mit heulendem, pfeifendem Winſeln und ſirenenhaftem Geſumme. Krachend vernichtet ſih der ſenz gende Teuſelsbraten ſelbſt in der Luft, Wie Eishagel \praſ=ſeln die Bleikugeln zur Erde. Ein Schrapnell. Etwa 50 Metex 31 UB. „0 Den Graben), De>ung !“ geht's dur<h unſere Reihe. Mit einem Sprung ſind wix drinnen. Drüben [eßt ein Söllenfonzert ein. Es hagelt förmlih Granaten und _ Schrapnelle. Ein Bli> nah oben belehrt uns, Feindes Flammenauge no< immer auf uns ruht. Näher und näher rü>en die Geſchoſſe des Feindes. Die friſ<h aus= _ geworfene Erde ſcheint ihm Zielpunkt zu ſein. Nüßt alles nichts, wir müſſen zur Maulwurfstattik greifen. Gefahr und
Todesnot führen den Spaten. Wie die Beſeſſenen ſ<haufeln_
wir uns in die eine Wand hinein, graben unverdroſſen, bis eine ſtarke Erdſchiht über uns gegen Schrapnellkugeln ſhüßt. Drüben aber ſunken die Batterien ohne Unterlaß. Oft iſt es nux ein einziger, millionenfa< verſtärkter Trom_melwirbel. — E
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daß Des
Die Luftkämpfer. Deutſcher Fliegeroffizier mit ſeinem Beobachter,
Feinde hatten,
Übexlegenheit “
im Laufe des Krieges in ſo ho=hem Grade exr=rungen, daß die Engländer es Zäh=nefnirxſhend dn=erfennen mußten.
Flugzeuge und
Lufk\chiſſe in Wahrheit die Be=herrſhex DEW
Lüfte, und wenn
Flieger im Kampf in der Luſt- den
fo ſind ihnen doh mutige Rächer ex=ſtanden. 4000 Meter hoch ſtieg
Immekmann Und ſtürzte aus dieſer gewaltigen Höhe einen engliſchen Doppelde>ex her=-
vierte Flugzeug, das ex bezwungen hatte, Und er wurde für ſeine Tapferkeit ehrenvoll in dem Generalſtabsberihte erwähnt. Am 26. DE „tober \hoß. er dann weiter einen franzöſiſchen Doppelde>er herab und am 7. November ein ſechſtes feindlihes Flugzeug, einen Engländer. Vorgang in der „Frankfurter Zeitumg“ lihe Schilderung: | Es war ein ſhöner Sonntag, der 7. November. wenigen Einwohner, die no< im Dorfe ſind, haupte ſählih Frauen und Kinder, ſpazierten dur<h die Dorfzage i e , Gegen vier Uhr nachmittags. Mein Burſche hat mir ‘gerade einen guten Kaſfee in mein gax niht übles Quartier gebracht, und ih will mich eben anſchi>en, mein vom exſten Mobilmachungstage an geführtes Kriegstagebu< na<zutragen — da höre ih draußen Maſchinengewehrgetnatter. Ich meſſe dem alltäglichen Geräuſch zunächſt keine beſondere Bedeutung bei, ebenſowenig wie dem faſt den ganzen Tag über währenden Surren der Flieger. Auf den Ruf meines
4 Burſchen aber eile ih do< hinaus in
‘den Garten und ſehe
Jett ſind unſere
Ein Augenzeuge gab von dieſen folgende anſhau=- |
Die
: „Leitung zerſtört!“ iſt
UV -Booe vou vornherein die Überhand überdie
Tauchboote deL
haben ſi< auh
unſere Flieger die
über ihre Gegnex
der Fliegeroffizier
-
pad>en ihre Beute. Während unſere =
au<manchetühne
Heldentod fanden,
1
ab. Es war das -