Illustrierte Geschichte des Orientalischen Krieges von 1876-1878. : mit 318 Illustrationen, Plänen, Porträts und zwei Karten
Fürſt Nikolaus I. von Montenegro.
guten Prieſter und als einen treffli<hen Bürger gezeigt hatte.
“Um dieſe Zeit beſtand Cettinje aus dem Kloſter, aus dem neuen Palaſte, wo der Wladika PeterIll. Petrowitſch wohnte, und aus einem halben Dubend Zziemli<h ärmli<h ausſ{hauender, mit Stroh gede>ter Steingebäude. Das war Alles. Heute jedoch, nach ſiebenundzwanzig Fahren, bietet die Hauptſtadt des Schwarzen Berges freilich ein ganz anderes Bild.
Das Kloſter hat no<h ſeine frühere äußere Geſtalt; über demſelben erhebt fi< auf einem Felſenvorſprung die Kula, der berühmte Wartthurm von Cettinje; aber die Türkenſhädel und die Türkenköpfe, welhe der engliſche Reiſende, Sir Gardiner Wilkinſon, no< auf - ihrer Zinne ſah, ſind verſhwunden und haben einer großen G".„>e Plaß gemacht. Jn den vor nicht langer Zéit reſtaurirten Wohnräumen des Kloſters
Himmermann, Geſch. des orient. Krieges.
— vier neben einander liegenden geräumigen Zimmern und Sälen, aus deren Fenſtern man eine prächtige Ausſficht auf das Hochthal von Cettinje hat — reſidirt heute der Metropolit des Landes, der Biſchof Flarion, ein ſhöner, äußerſt ſtattliher Mann im mittleren Lebensalter, ein wahrer Prieſter dex griechiſh-katholiſhen Kirche, intelligent, gelehrt und human, ein Mann der Freiheit und Unabhängigkeit ſeines Landes, der, wenn es nöthig iſt, au< heute zu Pferde ſteigt, und wie alle Mönche und Geiſtliche des Schwarzen Berges gegen die aſiatiſhen Barbaren in den Kampf zieht. Das obere Sto>kwerk des Kloſters: iſt heute für die Zöglinge des Lehrer-Bildungs8Seminars als Wohnzimmer, Schlafzimmer und Speiſeſäle eingerihtet und ſeine merkwürdigen hiſtoriſhen Räume waren Zeugen dex Türken\<la<ten und Türkenkämpfe, wel<he die Mauern des Kloſters umtobt haben. Ju der Kloſterkirche 2
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