In jedes Menschen Gesichte steht seine Geschichte : Lehrbuch der Physiognomie : mit 140 Abbildungen

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bejonders unempfindlic) erjcheint, Ds von dem jagen wir, daß er mit feiner Wimper zudt. Das auffällige unmotivierte Blinzeln ijt ein Zeichen jchmwerer Ntervofität. Das Zublinzeln iteinzuverläfjigesmimijches Zeichen, fommt dem Zuniden glei), es drüdt ein Einverjtändnis aus, Das niemand wiljen joll.

Die Augenbrauen

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(ip) —| \ \ find bei den Stirnfalten mehrfad) \ u) )) genannt worden, weil jie bei einzelnen

Gemütsbemwegungen von Ddiefen nicht zu trennen jind. Neben diefer mimijchen Tätigkeit bejigen jie zmeifellos nocd) phyjiognomijhe Bedeutung, für die wir den Beweis zu erbringen haben. Die Augenbrauen bilden die Grenzlinie zwijchen der Stirn und Augenhöhle. Sie bejtehen aus dicht zulammenjtehenden furzen fejten Härcdhen, dergn Spiten fid) meijt jeitwärts neigen. Sn der Mehrzahl aller Yyälle bilden jie einen jchöngejchweiften Bogen, oft jedod) nur eine wenig gejhmwungene, mitunter aud) nur eine gerade Linie. Die Yugenbrauenbogen jind ein bejonderer Schmud des Antlißes, dem fie bei guter Entwidlung einen hervorragend jtarfen Ausdrud geben. Sie „jind der Schatten in einem Gemälde, der die Farben und Züge erhebt“ meint Büffon. Nah) Prof. Schmidt in Bonn find halbfreisfürmig gejhmwungene Augenbrauen, wie jie KRaffaels Madonnen zeigen, Zeichen der Sanftmut. Natürlih) nur dann, wenn andere Gejichtspartien nicht Dagegen jprehen. Dichte, bujchige Brauen an der Vlajenwurzel abmärtsgebogen, daß das Auge aus ihrem Schatten mitverhaltener traft drohend bervorbligt, jind nad) Demjelben Gefehrten ein charafteriftijches Merkmal tiefinnerlicher Zeidenjchaft und madtvollen niederwerfenden Willens. (Wenn das Auge blitt! Alfo Ipielt

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