Jakob Böhme's sammtliche Werke : in seiben Bänden
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in ber dußern Welt in ber Luft, im eiteln verberbten Sleifch und Blut, da der Welt MWolluft mit des Zeufels Angriffen alle Stuns den über dich berraufhen. Du möchteft in deiner großen Freude wiederum Sedigkeit in meine Schöne einführen und mir mein Perlein verdunfeln; auch möchteft du fol; werden, tofe Lucifer ward, als er das Perlein zum Eigenthume hatte, und möchtejt dih von Gottes Harmonie abwenden, fo müßte ich hernad) ewig meines Buhlen beraubt fein.
SH will mein Perlen in mit behalten, und will in deiner verblichenen und jest in mir wieder lebendig gemachten innern Menfchheit, im Himmel in dir wohnen, und mein Perlein dem Paradies vorbehalten, bis du diefe Stdigkeit von dir ablegeft; als: dann will ich die’s zum Cigenthum geben. Aber mein Antlis und füßen Stralen des Perleind will ic die die Zeit diefes irdifchen Lebens gern barbieten; ich will mit dem Perlein im innern Chor wohnen und beine getreue liebe Braut fein. Sn bein irdifh Fleifh vermähle ih mich nicht; denn ich bin eine Königin der Himmel, und mein Neih ift nit von diefer Welt; jedoch mill ich dein Auferes Leben nicht wegwerfen, fondern oft mit meinen Xiebeftra= len heimfuchen, denn deine dußere Menfchheit fol wieberfommen; aber das Zhier der Eitelkeit will ich nicht haben, Gott hat das auh nicht in Adam aus feinem Borfas alfo grob und irbifch ger fhaffen, fondern deine Begierde hat diefe viehifche Grobheit in Adam durch Luft gefaffet, aus und mit allen Effenzen der aufges mwahten Eitel£eit, irbifcher Eigenfhaft, darin Hige und Kälte, bazu Mehethun und die Seindfhaft, aud das Zerbrechen ftehet.
Nun, mein lieber Buhle und Bräutigam, gieb dich nur mir in meinen Willen; ich will dich in biefem irdifchen eben in deiner Fährlichkeit nicht verlaffen. Wenn dich gleich wird Gottes Zorn überziehen, daß bir wird bange fein und meineft, ich habe bie) verlaffen: fo will ih doch bei dir fein und dich verwahren, denn du Eenneft dih nicht, was dein Amt ijt, du follft diefe Zeit wirken und gebären. Du bift die Wurzel diefes Baumes; aus bir follen Ztveige geboren werden. sch aber dringe dur) deine Zweige in ihrem Saft mit aus und gebäre Früchte auf bei: nen eften, und das weißt du nicht; denn der Höchfte hat mich alfo geordnet, bei und in bir zu wohnen,
Darum middle bih in bie Geduld und hüte dich vor Woluft bes Sleifches; drih ihm den Willen und Begierde; halte ed im Zaum, al ein böfes Roß: fo will ich dich oft in deiner feurifchen Effenz befuhen und dir meinen Liebesfuß geben, und dir ein Kränzlein aus dem Paradies, zum Zeichen meiner Liebe, mitz