Kreuterbuch

Von Gethiercn der Erden

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“x __SäſſeMilchiſt ſchädlich allen denen ſo blöde Häup:-1 aS * Schwindel vndfallenden Suchtbeladen E Lai bip dips vimicdem Schaden — ge/vnddieblóde Neruenvnnd Spannadern haben / vnd welche mithißigen Febeuube ti: ,

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t vndMagen/bringet viel winde ond bläſt im Leib/Vrnd wird ſchr bald bey ſol

den/ſollen ſich gar der ſüſſen Milch enthalten/dannſſiciſt jhucn ſchädlich / N as E eutenalteriert/cor2umpiert/vnd zerſtt.

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Euſſerlich wirdt die Milch auch zu vielen bre ci | zuden fiüſſizen vnd breſthafften Augen/für ſich PS LE i e VOS y legt. Daromb pflegen die Scugmäütter den jungen Kindern / ſobald jhnen die Augen | ſchweren/vnd voller hi erſchcinen/Milch darein zu ſpzügen. : H Frauwenmilch mit geſtoſſenem Weyrauch vnd Ogio vermiſcht / heylet die roten ge-

ſchlagenen Augen/darauff gelegt.

Welche Merſchen vor groſſem ſchmerßender Augennicht ſchlafen kö j | de WECH]CH ) nnen/die foll Leinen Tüchlinin Frawenmilch/mit Roſenwaſſer onnd Eycrklax e

warm vberlegen/das hilft wol/vnd bringt gute Ruhe.

Allerhandgeſchwer/wo ſich die am Leib erheben / ſonderlich in Augen/i |

heymlichen enden/dic mögen mit Milch A vnd in A eon Geſchiver, Die geſchwer deß Déunds/die knollen oder mángelimHalß/ſollen mit warmerMilch

geiväſchen vnd gargariſirt werden/das befomptjhnen faſt wol/Dann Milch iſt ſchr heyl-

ſam/miltert ond wchret den ſchmergen der Geſchwer onnd Wunden inallen jnnern onnd

euſſern Gliedern/Dann wasim Hindern onndheymlichen Enden/beyde Frauen vnnd

Mannea/für higige Geſchwer/Schzunden vnd Wunden/ſich zutragen vnnd fürfallen/

mögengewißlich mit Milch gemiltcrt onnd geheylet werden. Bb ſolcher vrſach willen

braucht man Milch zu den verſch2ten Därmen/ zu der geſchwollenen vnnd verwundten

Mutter /durch Cliſtierungin Leibempfangen/ond Zäpff lindarinngeweychet.,

B DemStulgang T enalmus genandt/wirt mit Kühmilchgewehzct/ damit warm ge-

wäſchen/vnd auch getruncken/ſonderlich ſo weiſſe Wacken darinn abgelöſchtſeynd.

Eſelsmilchiſt gut zum faulen 3

anfleiſch / warmdamit gewäſchen / machet auch die Jautiapciſche :

wacklende Zänfeſt ſtehen/ſo ſonſt mit anderer Milch verderbt werden. Die Haut mit Eſclsmilch gewäſchennachdem Bad/ſoll ſchón/zart/vnd lind werden.

Sawermilh/ Oxygala, Lacacidum.

Awermilch iſt jederman wolbekandt/den Griechenheiſſct ſie Oxygala , bey dem Galenolib.z.de Alimenrtis.LatineLac acidum.Wie manSawermilchbereys

ten ſoll/ſchreibet Columella/in ſeinen Büchern vondem Ackerbaw /lib.1z.cap.8-

+

Nemlich daß man ſollnemmenei innencin Löchlin bey dom Bodem

nueuwen groſſen vnverglaſcten Hafen oder Aulen/dar-

boren/ond ein Zá ffflindarinnmachen / Solche Aule Sdp ch vfffällen/Darinn

oder Hafenſoll man mitfriſcher ſüſſer Schaaffsmilch oder Kühmil : j n Büſchlin von Mingen oder Balſamkraut / Doſien PA eiu! HAY pfflinaußziehen / vnddie Molckcndâ-

vnd Coriander. Nach fünff tagen ſollman das Zä vonlaſſcnablauffen/die Kreuter heraußthunvndh

inweg werſfen/ Darnachdas Cóchlin

wider zuſtopffen/vnd mit friſcher Milch den Hafenwiderombvfffüllen / einwenig Sals

darauf ſtrewen/wol gehebzuma

D etlichentagen ſollmanden Hafen auß | reiben/vind ſo offt mandavon gebraucht/friſch

Keller verwahret behalten.

chen/vndalſo laſſen ſtehen/biß man ſiegebrauchenwill.

wendigallweg ſäubern / onnd mit Sal eMilchwiderombeinfüllen / vnd alſoim

frV NA dis wiedie Buttermilch/ Kalter vndtrue Saiermilch iſt der Natur ondeigenſchafft „nnd Complerionhaben.Mag inhißigen

natur. Dieneedenen welcheeinhisigen Magen v Eholeriſchen Feberngenügtwerden-Beſiehehiepon we fi

alen in obgemeltem ort: Von