Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

Frankreich 1791+ 25

funfc zu geben, wie der König zu dem Paſſe einèr Baroneſſe von Korf gekommen wáre, erklärte geradezu, daß ex keinen Befehl habe, die Nationalverſammlung anzuerkennen. Ueberhaupt bewieſen ſich Oeſterreich, Rußland und Schweden am thätigſten, um die vorige Ordnung der Dinge in Frankreich wieder herzuſtellen , denn nicht allein Theilnahme an Ludwigs Schickſal , ſondern auch gerechte Beſorgniſſe, der franzöſiſche Freyheitsſhwindel mögte ſih auch úber andere Staaten verbreiten und ihre Thronen erſchüttern, vermogte die Monarchen dazu, auf kräftige Maaßregeln Bedacht zu nehmen.

Oeſterreich lüftete zuerſt den Schleyer, und forderte von der Nationalverſammlung Genugthuung für die den Könige zugefügten Kränkungen , erließ auch zugleich an alle übrigen Mächte cine Aufforderung, Ludwigs Sache für ihre eigene anzuſehen , und allgemein die Freyheit deſſelben zu fordern ; widrigenfalls aber mit bewaffneter Hand dieſe Forderung geltend zu machen.

Die große Verbindung der Fürſten kam auch bald zu Stande, und Frankreich befand ſich jet in einer ſehr bedenklichen Lage, da es ganz allein da ſtand, und ohne irgend eine Unterſtúßung den großen Kampf mit dem größeſten Theile des übrigen Europa beginnen ſollte. Die Nationalverſammlung bemühete ſich daher den Ausbruch des Krieges, wenigſtens vor der Hand aufzuſchiebenz deshalb wurde der König am 15. July von aller gerichtlichen Unterſuchung frey geſprochen und mit vieler Schonung behandelt; ja man gieng noch weiter, uud" überließ ihm die Wahl, an weichem Orte des Reiches er geneigt wäre, die neue nun bald vollendete Conſtitus tion anzunehmen.

Als die Ruheſtôrer und Democraten, ihren Plan, Frankreich in eine Republik verwandelt zu ſehen, durch die Freyſprechung des Königes vereitelt ſahen, verſuchten

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