Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

Schweden 1808 421

Nachdem. der - Friede zu Tilſit - abgeſchloſſen war, und. demzufolge ſowol als. wegen. der Vorfälle zu Kopenhagen, dex Krieg zwiſchen Rußland und England unvermeidlich war, wollte ſich Guſtav uicht dazu bequemen, mit ſeinem „mächtigen, Nachbar gemeinſchaſtliche Sache zu machen; ſondern kuüpſte zu. ſeinem eigenen Verderben- das Band mit England. um. ſo veſter,„. ' indem er ſich verpflichtete, gegen eine jährliche Subſidie von 1,2000900 Pfund Sterl, , England mit ſeiner ganzen Macht zu unterſtüßen. Die für Schwes den verhängnißvolle ruſſiſche Kriegserfläruug erfolgte am 10. Febr. 1808, ſo. wie auch Dânnemark am 29. Febr. gleichfalls an Schweden den, Krieg erklärte. Der Feldzug dieſes Jahres endigte ſich für Schweden mie dem Verluſte von ganz Finnland, obgleich“ die * ſchwediſche Landarmee, ſowol als die Flotte, mehrere Beweiſe der Tapferkeit ablegten. Die Hofnung \i<durch die Eroberung von Norwegen für- Finnland zu entſchädigen, ſchlug ebenfalls fehl, aber: dennoch war fein Unglú> im Stande, den Eigenſinn Guſtavs zu beugen, davon derſelbe noh durch das unterm 7. Sept. an den Kaiſer von Rußland erlaſſene Schreiben einen Beweis ablegte.

Durch dieſen unglücklichen Krieg; gexieth Schweden. in eine hôchſt bedenkliche Lage, und ſahe ſih am Ende ſogar vou ſeinen eigeuen Allilvyten verlaſſen. Es ließ. ſich erwarten, baß dieſer Umſtand für den König ſehr. nachtheilige Folgen haben würde, da die Unzufriedenheit im ganzen Reiche, und beſonders bey der ‘Armee, die au allem Mangel litt, den hôchſteu Grad erreicht hatte. Die befürchtete Revolution kam au<h wirklich in dex erſten Hälfte des Märzmonates. 18c9: zum Ausbruch, und Guſtav IV. wurde am 13. Máârz durch-, den General Adlerfreuz und. den Hoſmarſchall, Silfverſparre