Poimandres : Studien zur griechisch-ägyptischen und frühchristlichen Literatur

102 III. Grundvorstellungen des Poimandres.

Liedes hat Wilamowitz, allerdings mit Vorbehalt, etwa Hadrians Herrschaft vermutet; viel später kann auch die Rede nicht fallen. Sie zeigt uns eine heidnische "Av$pwrroc-Lehre, allerdings nicht in der Reinheit, wie etwa die Inschrift von London die Lehre von Ptah. Sie hat sich der Interpretation eines Textes anschmiegen müssen und ist dadurch undeutlich geworden. Die eiuapuevn wird nicht besonders erwähnt, aber die douAeia des Menschen wird so eindringlich betont, daß wir den Schicksalsglauben als eine Hauptlehre des Systems dennoch erkennen. Dieselbe heidnische "Av&pwrrocLehre begegnet in den Offenbarungen eines Propheten Bitys (?) und in der letzten heidnischen Ausgestaltung der Poimandreslehre bei Zosimos (vgl. S. 8). Beide lassen sich nicht voneinander trennen. Zosimos beginnt sein mit Q bezeichnetes Buch, das unter Namen und Hut des Gottes Okeanos als der HeWv mavrwv Yevecıc Kal cropd steht, mit einem Angriff auf seine Gegner; ihre Torheit und ihr Unvermögen seiner Offenbarung zu folgen läßt sie rein als Gefolge der eiuapuevn erscheinen. Hiermit ist das theologische Thema angeschlagen, dem er nun vor dem eigentlich alchemistischen Teil eine Weile nachgeht (Berthelot S. 229 #.): robc ToI0UToOUC de Avapulnmouc 6 Epufc!) Ev TW mepi pücewv Exdkeı Avoac, TÄC EIUAPLEVNC UOVOV?) OVTAC TTOUTTÜC, UNdEV TWV ACWUATWV @PAYTOLOUEVOUC, UNdE®) AUTHV TNV Eiuapuevnv NV!) autolc Ayoucav dıkalwc, aAAa [roüc]

Hauptrolle, aber der Redner benutzt sie doch nur, um in ihnen seine “AvßpwrrocReligion wiederzufinden; ein Bild, das nicht dazu dient, ist für ihn zwecklos.

1) Von Hermetischen Stellen über die eiuapuevn hebe ich noch einmal aus der XII. (XIII.) Schrift unseres Corpus 9.104,12 Parthey hervor: ndvrwv E&mxparei 6 voüc, 1} ToÜ deo0 wuyxn, Kal eluapuevnc Kal vouou Kai TWv AAAWV TAvruv, Kal oVdEV AUTW AdUVATOV, OUTE eiuapuevnc Ümepavw Beivan yuxnv dvapwıivnv oürte AueArcacav, Ätep cuußativeı, Umo TIv eiuuapuevnv Beivan. Ähnlich ist in dem von Cyrill (Contra Zul. I p.701 Migne) und Lactanz II 15, 6 angeführten Bruchstück einer an Asklepios gerichteten Schrift die edceßeıa das einzige Mittel gegen die eiuapuevn, das Walten der kakoi daluovec. Weiteres bieten die “Opoı ’AckAnmod und das Bruchstück bei Stobaios Ekl. I 5 p. 82, 1 Wachsm.

2) uövovc Codd. (MK). Das der griechischen Philosophie entnommene Bild findet sich auch in unserem Corpus IV (V) 7: kaddrep ai mourai uecov trapepxovrat, unte abrai (abtaı MAC) Evepyical rı duvauevaı, ToUc te (de MAU) Eumodiloucat, TÖV AUTÖV TP5TOV Kal OUTOL UÖVOV TOUTEUOUCIV Ev TW Köcuw rapayouevor (Patr. taparevönevor MAC) Uno TWv cwuarıkWv 1jdovwv. Das Bild ist bei Zosimos durch die unmittelbar vorausgehenden Worte n4vrore tn eluapuevn dkoAoudoüvtec eingeleitet. 3) wire Codd. mepi aurhv...dikaiouc Keil. 4) robc Codd.