Poimandres : Studien zur griechisch-ägyptischen und frühchristlichen Literatur

Erläuterungen zum Papyrus Mimaut. 155

längere Gebet gliedert sich wieder in zwei Teile, deren erster den uns aus dem ersten Kapitel bekannten Typus zeigt und in die Formel d1doVc Euol Zwilv Üyelav CWTNPIAV TTÄOUTOV EUTEKVIAV TVWCIV EU..OIAV euueviav eVBouAlav eVdoEav uvMunv XApıv UOPPpHNVv KaAAoc TTPÖC TTAVTOC avdpwrrouc TOÜc öpWvrac ue ausläuft (269 ff.). Aber schon diese rein auf das äußere Gelingen bezügliche Bitte ist von dem Leiter der Gemeinde, dem Lehrer, durch die charakteristischen Worte ® näv ÖTIOOV AKOUWV UOU TWYV Aöywv dÖC TreICUOVNV Eic eue erweitert, die von dem Geiste dieser Formeln abweichen. Die Überarbeitung für den Zauberzweck ist besonders klar; töricht ist (245) zwischen die Worte npWtoc d’ eZepavnc E« tpwWrtou Bıaiou Vdatoc der mystische Buchstabenkomplex eingeschoben. Aber auch Zusätze wie die Aufzählung der cnueia und mapäcnua (192—229) scheinen nachträglich hereingekommen. Zu diesen Zusätzen gehören weiter die Verse eines orphischen Hymnus 242ff. und wahrscheinlich auch die Anspielungen auf das alte Testament, so 2.235: &uoi TW Tfic xNhpac Oppavi (1 Kön. 17, 9. 17; es ist in späterer Auffassung Jonas, der Vertreter aller Erretteten und Erlösten) und rW xAeıdopukakı TOD TpıyWvou (?) mapadeicov TÄC me tnc Bacıkeiac; als Erzengel scheint sich der Prophet damit zu bezeiehnen. In diesen Zusammenhang scheinen die Worte epuAufa toD ueyaAou Bacıkewc iepov zu gehören, und auch iva un «peAwci ue nv Kupıakniv marpida. paßt hierzu. Ganz eigentümlich ist die Anrede 6 tUmoc 6 cUvoAov (lies cuvölw) TW Köcuw TO] Katerkpıßeic!); sie erinnert an den ”Opoc der gnostischen Systeme. An christliche Einwirkung könnte man an zwei Stellen denken, 263: 6 revvndeic ev mAdcuarı avdpwrriivw Ev rveuuarı... und 285 äppacrov Övouo TETIUNUEvVOV TM TOD Heou rpocnyopiq. Kai eUAoyoUnevov TH ToU BeoU Ori.”)

1) So Keil (den Beginn der Verstrümmer in 242 erkannte Plasberg). Zur Sache vgl. die Zauberformel bei Wessely, Denkschr. d. K. K. Akad. 1893 S. 47 2. 825: 6 moincac Töv clumavra Köcuov lad 6 cxnuaricac eic Tü eikocı Kal ÖKtW cynuara TOO Köcuou, {va mäcav ideuv ümotekecnc, vgl. auch Damaskios bei Photius Bibl. 335 a 28 Bekker: örtı oi Aiyumrıoı &ceßovro BeWv udAıcetd Pncıv "Ocıpiv te kai "Icıv, TÖv uEv ämavra dntmoupyeiv voulZovrec, eldecl TE Kai Apıduoic nv ÖAny diakocuoüvra KrA., und Aquilinus bei Lydus De mens. 128,17 Wünsch: €k yüp ÜAnc kai eldouc tü öyra (vgl. oben S. 44 A. 1).

2) Die Worte övoua Terıunuevov M ToD deo0 mpocnyopiq erinnern an unser Corpus II (III) 16: @AA” yvola kai robc Beouc (die Sterngötter) kai rıvac zuv Avbpılrwv dradobce bvoudZoucı undenote duUvauevouc UNTE Elvaı UNTE Yevecdaı äv. dAkorpurarov ap Ecrı toD Heoü (TO bAıköv, TO de dyaßdv ÖUoLdTa-