Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion
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ſen jedem Mitgliede der Geſellſchaft Heilig und uns verlezlih ſeyn, Ein Menſch der nicht Wort hält, macht ſich nicht nur aller Ehre und Achtung in dèx Geſellſchaft verluſtig und verdient den Namen eines ſcle<ten Menſchen, ſondern er beraubt ſich auch zugleich dex Anſprüche auf die Treue ſeiner Mitmenſchen im Worthalten und — auf den Schuz der Geſellſchaft , bey der Behauptung ſeiner Rechte, die ihm andere durch Verträge zugeſtanden haben, Er vers liert dabey den Kredit und das Zutrauen ſeiner Mite bürger und macht es ſich ſ<hwer und oft unmöglich, das geringſte Geſchäft zu unternehmen und, durch Verkehr mit Menſchen „ zu ‘erwerben. Denn da alles Gewerbe in der Welt mit ausdrüklichen oder ſtillen Verträgen verbunden iſt, (denn ſelbſt zwiſchen dem Taglöhner und ſeinem Brodherrn iſt ſtillex Vertrag, nach welchem jener gut und fleiſſig zu arbeiten und dieſer ihn zu bezahlen verſprach) ſo iſt für einen Menſchen alles Gewerbe verſchloſſen, der ſich als einen treuloſen bekant macht, dem ſein Wort nicht heilig iſt. Folglich iſ es die hôchſte Obliegenheit jedes Menſchen, auch, mit Schaden ſein Wort ‘zu halten und, dem Vertrage gemäß zu leben, Wem Verträge nicht heilig ſind, macht ſich ſelbſt aller Vortheile, die ihm die Verbindung mit einer Ges ſellſchaft bringen könte, verluſtig oder doch uno werth = iſt in dex Geſellſchaft dex exſie unter alle
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