Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion

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* Unter einandex ſelbſt mögen alſo die: Menſchen immer verſchieden bleiben und einander in Rang, Titeln, Reichthümern, Kenntniſſen, wirklichen Nuzleiſtungen, Religionsmeinungen , u, ſt, w, bald vors gehen bald nachſtehen. Nur gegen die Geſellſchaft,

gegen. den Staat, müſſen ſie alle glei ſeyn und

mit edlem Eifer auf dieſe Gleichheit halten, Da muß keiner eine Ausnahme machen, no< eine Auss nahme verlangen, Da muß keinev, um ſeines Tis tels, um ſeiner Sekte, um ſeines Geldes — willen, ſich vor dem andern etwas herausnehmen wollen, Die Geſellſchaft muß ihre Rechte bey allen glei < geltend machen und machen können,

Fedes Mitglied der Geſellſchaft muß leiden, wenn, um des gemeinen Beſtens willen , alle leiden müſſen, Wenn alſo z. B. die Geſellſchaft eine zuk Erleichterung des Handels und Gewerbes nöthige Straſſe anlegt , dazu Land erfodert wird ; ſo müſſeæ ‘alle Mitglieder gleichen Abgang ſi gefallen laſſeæ und von ihren Ae>ern, an Land oder Werth, glei chen Beyträgen ſich unterwerfen.

Zedes Mitglied múß th un was einmal’ alle fürs gemeine Wohl thun. Wenn alſo z. B, für die Sicherheit des Landes alle Búrger und Bauern die Waffen ergreifen und zu Felde ziehen müſſen, ſv. muß keiner ſich ausſchlieſſen, unter einem Vorwandèz mige nicht bey allen gleiche Geltung hätte.

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