Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion

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wahre Jutreſſe der Geſellſchaft erfodert uid die eben darum alle Mitglieder aus gleichem Grunde und mit «gleicher Willigkeit nach einem gleichen Maasſtabe übernehmen; endlich f) daß jeder ſeine Wahrheit frey ſagen und über alles, es heiſſe Staat, Religions ‘Geſez „Tugend, Laſter, perſönlicher Karakter oder wie és will, ſeiner Ueberzeugung gemäß freyinüthig ‘urtheilen darf, ſofern er die Gräânzen der Beſcheis «denheit und Achtung, in dex Art des Ausdrucks ſeis ner Wahrheit, nicht aus den Augen ſeßzet, — Dies ſe Stúkke: machen eigentlich die wahre Frevbeit cines Volks aus, über die jede Geſellſchaft und jedes Mit‘glied der Geſellſchaft eiferſüchtig haltén ſolte, weil ſie die Grundlage alles bürgerlichen und häußlichen Wohlſtandes und aller. Zufriedenheit ſind, Je freyer, în dieſem Sinne, eine Geſellſchaft iſ , deſto glúc licher wird ſie werden. Und mit jeder Stufe der Abnahme dieſer Freyheit wird auh ihre GlúcfſeligFeit und Wohlbefinden abnehmen. Für dieſe Quelle der aligemeinen Wohlfarth múſſen alle Mitglieder wachen. Für ſie müſſen alle Leib und Leben 1wggen „um ſie zu: erhalten und, wenn ſie fehlt', te puſten: |

BB. Die wahre Freyheit, wie ich ſie beſchrieben habe , fan nicht ohne Ordnung ſeyn, Und dieſe iſ auch zur allgemeinen und individuellen Glückſeligkeit unentbehrlich, Ordnung muß die Seele jeder groſ-

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