Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion

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daß bey der'natürlichen Gleichheit der Menfi chen im Ge-, brauche ihrer natürlichen Rechte nicht zuweilen Strei-“ tigkeiten über das Mein und Dein entſtehen, oder wech-' “ ſelſeitige Beleidigungen vorfallen follten, Wenn nun tein größeres Unglück für die Menſchheit gedacht werden mag, als, wenn jeder Menſch ſich ſelb Necht ſchaffen und "mit ſcinem Gegner ſeine Sache ausmachen müßte, und, wenn eben darum die Menſchen unter fich bürgerliche Geſellſchaften errichtet haben, um ihre Streitigkeiten durch unpartheyiſche, Mitbürger na< Maasgabe allgemein angenommes ner Geſeze unterſuchen und beylegen zu laſſen unt, des Friedens und der Ruhe zu genießen und ihrer Rechte und ihres Eigenthums ficher zu ſeyn; ſo iſt es augenſcheinlich , daß in jeder Geſellſchaft gute Jus. ſtizverwaltung eine Hauptvollfommenheit iſt, die alle Mitglieder der Geſellſchaft befördern , und, wenn fi ſie, eingerichtet iſt, heilig halten müſſen, Und es iſt une verlezliches MNaturgeſez im geſellſchaftlichen Zuſtander unterwirf dih willig und ohne Ausnahme, deux geſezmäſigen Ausſpruche der Richter , welche die Geſellſchaft zur Rechtsſchlichtung erwählet. — Es iſt aber alsdenn erſt die Gerechtigkeitspflege eine wahs re Vollkommenheit der Geſellſchaft, wenn ſie a) migt wenigen Koſter verbunden iſt: denn billig ſollte die Geſellſchaft ihre Mitglieder , für ihre anderweitigeAbgaben und Laften , die ſie fúr das Wohl des Ganzen übernehmen, umſonſt richten: b) wenn ſie ſs eine