Serbiens Freiheitskrieg und Milosch : aus dem Französischen
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geladen war, die Angelegenheiten des Landes erórtert wurden.
Unter den Zug hatte ih verwegener Weiſe eine der Favoritinnen des Fürſten Miloſch gemiſcht. Nach und nah entfernte ſie ſi< von der Suite und ritt an der Seite der Prinzen Milan und Michel, welche links von ihrem Vater waren, und endlich zeigte ſie ſih in derſelben Fronte mit der Familie des Souverains.
— „¡ZUrúŒ!!!““ ruft Liubißa der Unvorſichtigen zu, die ihr troßt, und ihre großen ſchwarzen Augen ſprühen Flammen.
Jene gehorcht ihr niht
Schnell wie der Blitz ſeßt ſie ihr Pferd in Galopp, macht einen Halbkreis, nimmt ein Piſtol aus ihrem Sattel, ſchießt ihrer Nebenbuhlerin eine Kugel dur< den Kopf und kehrt dann wieder an die Seite ihres Gatten zurü>, indem ſie ruhig zu ihm ſagt:
— „Ich habe die Beleidigung gerächt, die dffentli<h Deiner Gemahlin angethan worden.“
Dieſer dramatiſche Auftritt, von dem ich Zeuge geweſen bin, begab ſich in kürzerer Zeit, als ich brauche, ſie zu erzählen, Wir ſchauerten Alle: denn wer den heftigen Charakter des Fürſten Miloſch kennt . . . mußte dieſe kühne Handlung für den Thôâter ſehr gefährlich halten . ….
Aber Miloſch beſißt im hohen Grade Gewalt