Serbiens Freiheitskrieg und Milosch : aus dem Französischen

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und ihr Abſcheu vor den Türken ließ ſie vermuthen, daß ein Chriſt gleich ihr nur Haß gegen ſie hegen fönne.

Die Fürſtin Liubißza muß fünf oder ſehs und vierzig Jahre alt ſeinz ſie iſ groß, ihre Züge mar=kirt und correkt, ihre Phyſiognomie kriegeriſch, \{hwerimúthig und ſtreng z der Blik düſter und ſtolz. Sie trug den Kopf bloß, oben auf demſelben eine hohe Sriſur mit ſ{hwarzem Band durchflochtener Haarez ihre Arme deuteten auf Kraft und Stärke hin, waren bis zu den Ellenbogen bloß, wo ſtatt allen Zierraths Manſchetten von ſhwarzen Spibßen herabz hingen, und die übrige Kleidung war gleichfalls ſhwarz und von merkwürdiger Einfachheit und Strenge. So ſah die regierende Fürſtin aus, denn ſie iſ es, die der That nach regiert, oder wenigſtens, umgeben von Gefahren, im Namen ihres Sohnes zu regieren verſucht.

Sie richtete einen Gruß voll Anmuth und Adel an mich, und bat mich, neben ihr Plaß zu nehmen.

— „Ich weiß, mein Herr, ſagte ſie zu mir, daß Sie ein Franzoſe und von Jhrer Regierung beauftragt ſind, zu ſehen, was die Türken in dieſem Lande der Chriſten machen. Hier freili<h noh niht, wir würden es nicht zugeben... Es freut mich, daß Sie ſehen, wie ſie es in Bulgarien treiben, Sie werden nicht Alles erfahren,