SRĐ

DUH STRAŽANIN

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Du also, Lucas! edler Geist! hast uns verlassen, du, der deiner Vaterstadt zu Ehren meine Gesiinge iibersetztest, damit sie jene kennen lernen, die ieh so sehr liebe aber deren Spraehe zu sprechen ich nicht gelernt. Um dein ehnvurdiges Bardenhaupt schlingt sich der ewige Lorbeer dess uneigenniitzigen Dichters. Flehend blickt dein Schatten zum Himmel und wie segnend lialtst du deine Geisterhand iiber deine Vaterstadt. Du hebst deine Laute und der Sturm wird zum milden Liiftchen indem er durch ihre Saiten gleitet, das empčrte Meer legt sich und auf dess toten Poeten flehenden Blick verstummt das Grollen der unterirdischen Gluthen und so war es dir vergonnt als verklarter in Wolken schwebender Geist die Gefahr deiner geliebten Heimat zu beschworen. Schwebe dahin in der Wolke deines Rulimes, den so wenige nach seinen wahren Werthe zu erkennen vermochten, plane iiber deine Vaterstadt fiir alle Zeiten zu ihrem Heile und so wie jetzt deine Fiirsprache bei den himmlischen Machten die Errettung deincr Heimat bewirkte vor dem drohenden Ungestum der Naturkrafte, so mogen deine Gedanken, die du in deinen Werken zuriickgelassen, nun, nach deinem Tode von deinen Mitburgern besser verstanden und gewiirdigt, fortan die menschlichen Leidenschaften besanftigend, deine Heimat vor den Erschiitterungen durch menschiichen Zorn und Hass, bewahren. Barde deines Stammes! Nicht hast du gegeizt um vergangliclien weltlichen Ruhm, nicht hast du gebuhlt um den Beifall der veranderlichen Menge, du hast gedaclit und gedichtet nicht fiir die vergangliche Stunde dess Erfolges, sondern ahnend hast du vorgearbeitet den Jahrhunderten der Zukunft deines ganzen grossen Stammes. Wenn du dereinst dahinziehst in deiner lichten Wolke, die den Mond nur verschleiert nicht aber dessen Glanz verloscht, wenn du schwebest als segnender Schutzgeist iiber deine unendlich gross gewordene Heimath, iiber deren Grenzen selbst der Siidsturm deinen Nebelsitz nicht in einem Tage hinaus zu tragen vermag, dann wirst du erlangt haben die Belohnung deiner Seele, nach der allein du getrachtet auf Erden.

Rodenstein.