Türckische Chronica : Wahrhaffte eigentliche und kurtze Beschreibung der Türcken Ankunfft Regierung Königen und Keysern Kriegen Schlachten Victorien und Sigen wider Christen und Heyden : Von Emptern Befelchs und Kriegßleuten der Türckischen Soldaten und wie man wider den Türcken kriegen sol : Item Von der Türcken Religion und Gesatz von irem Gerichts Proceß ... : ... Alles in drey Bücher eyngetheilt wie bald nach der Vorred zu sehen

i i E Von der Saracen vnd Türen herkommen/

blind volk ombgehe / ſichkeiner lügen vnd triegerey nicht ſcheme/wieſcin brauch iſt/geben andex “ Leutendie ſchuld /ſo ſie die meiſten /jafaſtallein / orſach ſind / alles ſterbens ond verderbens ſoje vber die Chriſtenheit vnd gläubigen gangen iſt. Man leß alle altewarhafftige Hiſiorien/ Auch “jr eygen Geiſtlich Recht / ſiewöllen den Künſten / auch der heyligen Schrifft/der groſſen gnad Gottes /dem Euangelio (ſeins nichéblind Leut) die ſchuld geben / können nichts dann daß mie dem Luther/mit dem alten Dannheuſer/hereynfkommen-

Eshaben nun jemer neun hundert Far her die vom Makhometiſchen Glauben / die Chris ſ2/vorauß die Oberkeit/außgereut /ſo der nam deß Cuthersfaum zehen jar bekanntiſt / dic alten Hiſtorien geben den Keyſerlichen Finansern/den Rentmeiſtern / ond ſolchen dergleichen Gelts narren / die ſchuld/dicalten heyligen Vätter die Bäpſt / biß auff Caliſtum denanderen (ſoden PfaffendieEheweibergenommenhat / ond erwchlt iſt wordennach Chriſti Gcbuxtals man zale 1120.) geben dieſchuld den vngelehrten/ſtolgen/geitigen/vnkeuſchen/SymoniſchenBiſchoffen/ cNünchenoñPfaffen/vü den König/Keyſern/Fürſten/vü Herren/die ſolch Leut gefördert / ob inen gehalten / vnd nichtgeſtraffé vnd verjagthaben/wie dann jre Brief vberall noch vorhandcn (dariñ ſieſolch Geiſtlichin Bann thun / vüeins theils ils Geiſtlich Bäpſtlich Recht eyngeleib find / nun bey vier hundertjarnher. Sogeben die gelehrten Biſchoff / vnd andere / auch Keyſer vnd König / all warhafftige Hiſtorien / dem Bapſt / ſeinen Geiſtlichen / vnd Frantoſen die ſchuldt/dichabenallen onraht/Zwytracht/vnd vuecindin der Chriſtenheit zugericht/iſtjnenkein Bübercy (ligtamtagwic der Bauweran der Soû) zu groß/man ſihets täglich/manzgreiffts/ firaffcesauch Gote. Csſeyder Luther wererwölle / er ſcy gleich der ergſt Keger /ſo ſihet mandas wol/daßdie Fürſten/Herren/vnd Stätt/ſo den Lutherhalten/einjeglichen bleiben laſſen/liegen/ ériegen / verrahten / erwürgen /plöcken /ſtöckcy nicht die Leut /vergieſſen deß Menſchen ‘Blue alſonicht/wideralle Ordnungaller Rechten /Hhabenfäür Augen die Gelehrten/Kunſt/vnd Ehro barkeit/gebendenſelben reichen Solt/fordernszu jnen/ halten objnen/ hören die Leut/nemmen nicht Gelévonden Geiſtlichen Mänchen vnd Pfaffen/laſſen die Leut nichtalſo verrahten/vers liegen vnd abwürgen- Bey denen etliche widerden Luther ſeyn / nimptman Gelt/iſtfein Ges lchréer noch frommerſeinsLeibs vnd Lebensnicht ſicher / Man höretniemads dann Blutdürſtis ge/ongelehrte/geigzige/ſtolze Hurenpfaffen/man wigts gering dieLeut. Man helt obdenBlutgirigen/verjagtdie Gelehrten vnd frommen/Manſißetweder Kunſt noch Frombfkeit an/man wil nur gefürcht/vond nicht gelicbtſcyn. Mir iſt wic deßalten HerzogenLudwigs von Landshue Narren/ der ſagtzu Prag zum König von Behemen/ da manſjm ein guétcn Weinzu trinckcn gab: Jchtrüncke ſolchen guten Wein/ vndblieb mein lebenlang cin Keger. Wer wolt nicht lies ber ciu Vberkeser ſcyn /dann bey den Blutgirigen Chriſten? Mann ſihet daß der Türck die: vberzeucht/die dem Luther wider ſeyn/das Menſchen Blutalſo vergöſſenhaben / auß Finangen der ſtolzen/ongelchrten/geizigen/ onkcuſchen/ Blutdürſtigen Pfaffen /was ſich diejenigen vers nemmenlaſſen / außſchreiben/weßſie ſich tröſten/ wie ſiegern theten/hórt mananjrem predigen/ ſagen/ſchreyen/oud ſingen. IH |

König Ludwig von Behm ond Vngern /iſt der erſte geweſcn /der den Blutgirigen Pfafo fengefolgcthat/wicsjm gangen iſt/weißjederman/jego iſts leider flommen andenjſeßigen König/ wicnahejm das onglück / der lcydige Türck / kommen / iſt manches Kind innen worden / wens weiter treffen wil /ſihetmanauch wol. Darumb ſolt manſolche Vhgelehrte/Bluegirige Pres digernichélciden/die Land vnd Leut mitſampétden Herren verführen /dieLeut gern ineinander hegten / einjeglicher ſol jm ſclbß die ſchulde geben / vnd ſich beſſern / vnd darnach gleich eben recht die orſach treffen / Kan ers anderß / vndhatſo vil gnad von Goté/das Vnbillhatmirdas Maul auffgeriſſen/Man dörffte die Lcuß nicht anden Belß ſegen/ ſicwüchſcnſelbß wol daran-

APiewolich auch die /ſo man Euangeliſch nennt / nichtinallementſchüldigt wil haben/ſie licgentag vnd nacht inder Teutſchen ‘Biblia vud Schrifften/meynen ſie verſichensalles/dörfsfea der Sprach Lateiniſch / Griechiſch / Hebreiſch nicht / die Gott jego reichliuch vnd gnedigso lich wider geſandthat/verachten auch die Gnad Gottes/die gaben deß heyligen Geiſts/laſſendie Schulenan eclichen orten abgehen / laſſenjre Kinder ſolche Sprach vnd andere mehr Künſt/ notturfftigzujrem rechten verſiandtder Schriffé/nicht lchrnen / wirts Gotthärtcr plagendann dic andern. Dann ein Knecht derdeß Herren willen wol wil wiſſen / vnd thut jn nicht /wirde hárter geſirafftdannder/ſo deß Herrenwillen nicht weiß/wirdtjn geſchehen wie den Jüden/wers denodderSchriffegang verblendtwerden/ſchauwenſienitanderß darcyn /vnd laſſenjre Kinder nitlehrnen vnd ſtudieren/ Neiengelehrte/ froïïe Leutauff/die Schul halten/die Kinder N

i ' an