Ungarns Rolle im Weltkrieg : eine historisch-politische Studie nebst Enthüllungen über den österreichisch-ungarischen Geheimdienst und die Sarajewoer Verschwörung auf Grund von persönlichen Erlebnissen des Kroaten : mit 3 abbildungen

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von Sarajewo Stadler (undnnicht, wieH.W. Steed annimmt!, vom ungarischen Ministerpräsidenten Graf Tisza, selbstverständlich nicht!) vor der Reise nach Bosnien gewarnt worden. Als er von Konopischt abreiste zur Inspektion des 15. Armeekorps in Bosnien, fragte er: « Wird es in Bosnien auch Bomben geben? » Von ungarischer Seite wurde er vollständig beruhigt, von der nämlichen Seite, die einen Monat früher durch drei übereinstimmende Berichte von der Verschwörung Kenntnis erhalten *, die Berichte aber verheimlicht und polizeiliche Gegenmassnahmen unterlassen, nach Herrn Bartulitch geradezu verhindert hatte.

Als das Tronfolgerpaar am 28. Juni in Sarajewo war, blieb die ganze starke Zivilpolizeigewalt untätig, und zwar, wie Herr v. Bilinsky, der Minister für Bosnien und Herzegowina, nachträglich zu seiner Rechtfertigung öffentlich erklärt hat, weil der Polizei bedeutet worden war, dass der Besuch rein militärischen Charakter habe und die Massnahmen für die Sicherheit

ı Edinburgh Review, a. a. O., Seite 243. 2 Vergleiche Seite 245 ff.

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