Ungarns Rolle im Weltkrieg : eine historisch-politische Studie nebst Enthüllungen über den österreichisch-ungarischen Geheimdienst und die Sarajewoer Verschwörung auf Grund von persönlichen Erlebnissen des Kroaten : mit 3 abbildungen

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KONKLUSIONEN UND GLOSSEN 147

des hohen Besuchers deshalb Sache der Militärbehörde sei. Von dieser aber wurden alle präventiven Vorkehren unterlassen; nicht einmal eine militärische Eskorte begleitete das erzherzogliche Paar und Gefolge. Im Stadthaus hatte der Tronfolger nach dem ersten Bombenwurf seiner Entrüstung heftigen Ausdruck gegeben, und beim Verlassen des Stadthauses drückte Graf Harrach vom erzherzoglichen Gefolge dem Militärgouverneur General Potiorek sein Erstaunen aus, dass inzwischen keine militärische Begleitung bereit gestellt worden war. « Glauben Sie », erwiderte der ahnungslose General etwas ärgerlich, « dass Sarajewo voller Attentäter ist? »

Kein Wunder, dass das Attentat so theatersicher gelingen konnte! Das passive Verhalten der ungarischen Regierung hatte die Wirkung einer direkten Begünstigung des Attentats, so dass die Inspektionsreise des Tronfolgers, nachdem die Fäden auf dem Umweg über Belgrad gelegt waren, wie ein Gang zur Exekution war.

Sicherlich waren bei der Untat serbische

Untertanen beteiligt. Die österreichisch-un-