Untersuchungen über die Mannane, Galaktane und Cellulosen angreifende Enzyme
384 H. Bierry und J. Giaja:
Gatin gezeigt hat, zum großen Teil aus Mannan, zum weit kleineren aus Cellulose besteht.
Unter der Einwirkung der Verdauungssäfte von Helix oder Astacus werden die Mannane in Mannose und die Cellulose in Dextrose übergeführt.
1. Wirkung des Saftes von Helix. Das mit Wasser 1/, Stunde lang auf 110° erhitzte Corrozo ist weder aufgequollen, noch hat es sich gelöst.
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Die Lösung bleibt 3 Tage, mit Toluol versetzt, bei 33° stehen. Die Flaschen werden mit Quecksilbernitrat behandelt: bei 2 und 3 erfolgt keine Reduktion der Fehlingschen Lösung. Die reduzierende Kraft von 1 weist 0,29 g Mannose auf, während man nach der bestimmten Menge gebildeten Mannosehydrazons!) nur 0,25 g Mannose ermitteln kann. Die Drehung stimmt also mit dem als Mannose bevechneten Reduziervermögen nicht überein, es muß sich neben Mannose noch ein mehr rechtsdrehendes Kohlenhydrat gebildet haben, nämlich Glucose. Den Beweis dafür haben wir erbracht, indem wir die Flüssigkeit, in der die Mannose in Form von Hydrazon vollständig gefällt war2), 11/, Stunden aufs Wasserbad brachten. In der Wärme hat sich
1) Das nach 6stündiger Einwirkung erhaltene Hydrazon wird auf einem doppelten, tarierten Filter aufgefangen, dann mit 10 cem Eiswasser, 10 cem 95°/,igen Alkohol und 10 com Schwefeläther gewaschen: Nach vollständiger Trocknung wird es gewogen.
Wir haben auf dem Maquenne-Block den Schmelzpunkt des Mannosehydrazons bei 218 bis 220° ermittelt (scharfer Schmelzpunkt). Dieses Mannosehydrazon geht im Wasserbade in Glucosazon über.
Da uns diese beiden Eigenschaften zur genauen Identifizierung nicht genügten, haben wir im Laufe all dieser Versuche verschiedentlich die Mannose aus ihrem Hydrazon mit Hilfe der Herzfeldschen Methode (Ber. d. Deutsch. chem. Ges. 28, 442, 1895) regeneriert. Dazu braucht man nur kleine Mengen Mannosehydrazon.
2) Man muß dann genau darauf achten, daß die Flüssigkeit keine Mannose mehr enthält. Zu diesem Zweck läßt man das Gemisch: essigsaures Phenylhydrazin und zuekrige Lösung 6 Stunden lang in Berührung und filtriert es dann ab. Das Filtrat steht hierauf 6 Stunden bei Laboratoriumstemperatur, nachdem es mit neuen Mengen Phenylhydrazin versetzt und einigen Krystallen des Mannosehydrazon geimpft worden ist. Wenn sich in diesem Falle kein Niederschlag mehr bildet, so kann man das Filtrat aufs Wasserbad bringen und die Glucose resp. Galaktose darin bestimmen.