Untersuchungen über die Mannane, Galaktane und Cellulosen angreifende Enzyme
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Untersuchungen über Mannane usw. angreifende Einzyme, 2389
Duclaux!) sagte im Jahre 1899 voraus, daß die Cytasen reich an Zahl sein müssen, und daß es neben den Cytasen der Hexosen auch solche der Pentosen geben würde. Seine Prophezeiungen haben sich wirklich erfüllt, denn 8. Seilliöre (l. c.) hat schon ein Ferment des Xylans (Pentosan), die Xylanase entdeckt, ebenso glauben wir, das Bestehen von Galaktanase und verschiedenartigen Mannanasen in den untersuchten Säften bewiesen zu haben. Betreffs der eigentlichen Cellulosen hat S. Seilliere beobachtet, daß der Saft von Helix die vorher mit Schweitzers Flüssigkeit behandelte Baumwollcellulose zersetzen kann. Auch wir haben zuvor gezeigt, daß die Verdauungssäfte von Helix und Astacus gleichfalls die natürlichen Cellulosen (Cellulose der Dattel, Dextran des Phytelephas) in Dextrose überführen können. Wir schlagen für das solche Hydrolyse dieser verschiedenen Cellulosen bewirkende Ferment den Namen Dextrocellulase vor.
Der Umstand, daß gewisse Verdauungssäfte gerade die Galaktane in den Mannogalaktanen angreifen, die Mannane aber verschonen, und daß andererseits andere Enzyme auf die Mannane einwirken, ohne die Galaktane zu hydrolysieren, berechtigt zu einer Differenzierung zwischen Mannanasen und Galaktanasen. Beide sind verschieden von der Lactase, Maltase, Sucrase, «-Glucosidase, Trehalase, vom Eimulsin usw., da die Verdauungssäfte der höheren Tiere, die alle diese Fermente enthalten, auf die verschiedenen Mannane und Gulaktane nicht einwirken.
!) Duclaux, Trait& de microbiologie 2, 26, 1899.
Biochemische Zeitschrift Band 40, 96