Vorlesungen über eine künstige Theorie des Opfers oder des Kultus : zugleich als Einleitung und Einladung zu einer neuen mit Erläuterungen versehenen Ausgabe der bedeutendsten Schriften von Jacob Böhm und S. Martin

‘&, 109 3. 20 f. ascedit I. accedit. -

©. 113 3.2 fege Hinzu: Es mußte fih im Chriftenthum ber Unver-

„ fand fomohl in der Yeiignung als in ber Vertheibigung ber Cffekti-

"vitat des Segnens ( Confeerirens, namentlich in ber Eudjariftie ) zeigen, jo wie man vom Verftandniß der in der Schrift ausgeiprochnen Identität des Dankens und Gegnens abtam, Wo namlich der Geber in der Gabe zwar präjent aber verborgen ift, da kann nur durch Anerkennung (alfo Nemmumg') jeiner Prafenz d.h. durch Er£enntLiheteit im Gebraud) und der. Annahme der Gabe, dieje verboräne Präfenz fi) dem dankbar empfangenden in eine hervortretende, effektive, reale oder perfonale wandeln (und zwar hier nicht etwa als eine Geifter - Gitation eines revenant, jondern als Vergegenwärtigung eines non allant), jo wie daffelbe inverso au, im nichtanerfennenden oder den Geber verleugnenden Richtbraucdh oder Misbrauch der Gabe (wie Paulus fagt) gefchieht, wodurd der Gegen fih in Fluch ( Gericht) verkehrt. Wobei ich mur bemerke,, daß falls die Gollicitation zum Mipbraud der Gabe gleichfalls obfhen. verborgen: dem Empfänger präjent ft, lesfer durd, Effektuirung diejes Mipbrauchs gleichfalls die verborgne Präafenz des Zerftörers fich offenbar und effetio macht, und folglich hier das eintritt, was Paulus die Gom=

‚ munion mit den Damonen nennt. — In demfelben Sinne fast aud)

“der Apoftel, daß alle Kreatur jenem gut fey, der fie mit Dantjagung (gegen Gott) empfängt, und war auch darum, weil feit

Chrifti Zod und Emgegangenjeyn in die auch Außre Natur bas Jovis omnia plena eine weitere und fiefere Bederrtung erhielt, als felbes früher hatte. Wenn mir aber in der Gabe der Geber präfent ift, und jene ( ald Speife \ in mid) eingeht, fo gehe ich hinmieder in den Geber ein, oder ich werde Shm (dem Speifevertheiler ) in der Nus= wirkung der Speife einverleibt. Wie denn auch das Feuer (denn nur das Feuer iffet) als geiftig beleibt in das eingeht, aus dem fein Pabulum ihm eingeht, welches fo wie es werhüllt (verlarpt) ins Feuer Eommt, diefe Hülle (mit Bülfe bes Feuers) ablegt, womit dem Eifer jenes Kleid angezogen wird, in weldyem felber dahin (in jene Region) fteigt oder fallt, woher die Speije Fam. Alimentum in Igne, Ignis in alimentante. — ©o lange aljo, wie jchon gejagt, unfre Phyfiter und Phyfiologen hier nur von einem Materienwecdfel fprechen, fo lange beweifen fie, daß fie das Wefentliche diefes Prozeffes nicht erkennen, namlich die Intus-susceptio und ab iutus productio nicht als das Aufgehobenwerden der Materie zu Immates tiellem, und als das Entftehen neuer Materie aus diefem,. weil ja doc) das Intus der Materie Feine Materie iftz5 weswegen biefe Phyfiologen unter, Materienwechfel aud nur eine Verfegung oder Bewegung fich vorftellen, fomit eine fodte Addition oder Gubtratfion. Sn der Gudariftie ift übrigens die Gpeifung von innen mit jener von außen verbunden, obne doch, wie jhon bemerkt worden anleste ausichliegend. gebunden zu jeyn. Was namli ven ihre nur in den Außern (nicht gläubigen, hiemit als innrer Menjch empfangenden ) Stenfchen ‚geht, von dem gilt, was Chrifius jagt, dag die aufre Speife den Menfchen weder gemein noch rein macht, wogegen Gelber vom Waller jpricht, das er den Menjchen gibt, damit es in ihnen eine Quelle des MWaffers (Blut) werde, Melcher Begriff einer Donatio ab Intus übrigens von jedem Saframent gilt.

©. 113 3.29 zu „träte”" 1. Haben wir einen natürlichen zeib, jagt der Apoftel, jo haben wir auch (wenn fihon in diejer Weltzeit nod) verborgen ) einen geiftlichen Leib (in weldyen jener verwandelt und