Vorlesungen über eine künstige Theorie des Opfers oder des Kultus : zugleich als Einleitung und Einladung zu einer neuen mit Erläuterungen versehenen Ausgabe der bedeutendsten Schriften von Jacob Böhm und S. Martin

1,

Da Begriff des Gegenfazes als folchen (der Dyas oder des Dualifmus), fo wie ihn früher die Naturphilofophie gefaßt bat, fällt mit jenem der noch nicht vollendeten, oder in ihrer Vollendung wieder rüdgängig gewordnen Selbheit, und in fofern mit jenem der Selb» und Machtlofigfeit zufammen, fo wie der Begriff des Ternars (der Tryas) mit jenem der vollffändigen Selbheit zufammen fällt, Tres faciunt Collegium.

Diefe Behauptung foricht schon jene Mapime att3, Divide et impera! d, fi, daß eine Gelbheit al! Mitte (Centrum) aufachgs ben, oder wenigit jufwendiet wird, Yo wie der, felbe befchliertende, umfchlieftende, oder beareifende Ternar geöffnet und, wo nicht vollig zerlegt, weniaft bis zum Gegenias (Dyas) herunter gebracht, das Geyende hiemit entzweit wird. Sp wie umaefehrt diefe Selbheit, oder Mitte wieder hevvortritt, fo wie der Gegenfaz feinen dritten Terminus gewonnen, und fich niit ihm zum Ternar sefhlofren hat. So 53. 8, erlifcht der efeftrifche Brozek als bloffer Gegenfaz in feinem Entftehen, wogegen er fi, als galvanifcher Proseh, fortiest, fobald nämlich die sween Glieder des eleftri; idien Gegenfases ein Medium gewonnen haben, mittelit deren fie fih in einen Ternar zufammen fchließen, und durch welches die erften ziween Glieder fih immer wieder neu anfacden; was fich auch an dem Ternar des Feuers, des Lichts und der Luft nachweiren läßt, Die Nichtbeachtung diefer natürlichen Tendenz des Ge: genfazes, fich durch einen dritten Terminus zu verfelbitändigen,