Vorlesungen über eine künstige Theorie des Opfers oder des Kultus : zugleich als Einleitung und Einladung zu einer neuen mit Erläuterungen versehenen Ausgabe der bedeutendsten Schriften von Jacob Böhm und S. Martin

war Schuld, daf die Natuvphilofophie früher in Oualismus be fangen blieb, umd aus dierem (aus der Polarifhen Syannuma und ihrer Auflöfung in Indifferenz) nicht hevausfam, was audı ihre Formel (+ 0—) bewies. Wie aber fein Zweieins, fondern nur ein Dreieins ift, fo ift auch Fein Sweinneins, fondeyn nur ein Dreinneins.

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&5 if ein nicht feltener Mißverffand, daf man den dritten Terminus, von dem hier die Nede it, mit der gewonnenen Mitte felber vermengt, d. i, Eine Spibe des Dreiecs für defien Centrum nimmt, da doch diefes durch den Schluß der Figur exit gewonnen wird. Trinitas redueit Dualitatem ad unitatem,

© 3.%. ift es wenigft Mifverfrand veranlaffend, wenn man, im göttlichen Ternar, den H. Geift der Liebe gleich fest, weil die Liebe, als Band aller drei Perfonen, von Feiner allein ausachen kann. Durch den (imanenten) Ausgang, als fesend den dritten Terminus, öfrmet fih die Einheit nicht, fondern fchließt fich als Gelbheit und aefchieone Sphäre in fih zufammen, und nur im und durch diefen Selbftberchluß vermag fie als hevvorbeingend fich au öffnen, oder, wie man auch fagt, auszugehen, d. i. fih zu of fenbaren. Vermengt man nun aber diejen ihren Ausgang in les term Ginne mit obigem inmmanenten Ausgang, fo läugnet man den Geift, als gefchieöne Perfünlichkeit, indem man ihn nicht als Thuenden (Spiritus) in der Gostheit anerkannt, fondern nur als ein Thun (Spiratio) der Gottheit,

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Die hier bemerflich gemachte Trichotomie des Begriffs der GSelbheit (oder auch des Begrifs-Urtheils und Shluffes) beruht befanntlich auf demfelben Grund, auf welchen