Vorlesungen über eine künstige Theorie des Opfers oder des Kultus : zugleich als Einleitung und Einladung zu einer neuen mit Erläuterungen versehenen Ausgabe der bedeutendsten Schriften von Jacob Böhm und S. Martin

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&; ift nicht zu Taugnen, daß wir in einer Zeit leben, in welcher beides, die Nothwendigfeit und die Noth des Regierens in gleichem Verhältniffe zugenommen haben, und noch immer fich zu fteigern fcheinen. Im einer Zeit nam fich, in welcher Alle und Seder regieren oder mitregieren, Niemand aber mehr regiert werden will, und eigentlich nur die -bejtehende Negierung oder die Negierenden Diejenigen find, die allein noch regiert werden follenz wie denn chen die Franzojen gleich im erjten Ausbruch ihrer Revolution die Entdefung machten, daß ihr König ald Commis und Employe der großen Nation eigentlich nur das Feine willenlofe Werkzeug zur Ausführung des Willens und der Ber fehle der Lestern (d. b. der Kammer) feyn foll, und jomit nicht etwa Allen dienlich und Allen nothwendig, jondern der Diener und Knecht Aller (servus servorum). Wir leben in einer Zeit, in welcher jeder Schulmeifter, Schulfnabe und Schuhflier das Negieren bejfer zu verjtehen meint, als die Regierung, und Diefe darum in die Schule zu nehmen fichy befähigt, ja vermöge des ihm zufommenden Bruchtheils der gemeinfamen BVolfsmajeftät und BVolfsfouverainetät für berufen achtet. Wir leben endlich in einer Zeit, in welcher einerfeit8 die Ultraliberalen nicht felten den Negenten oder Monarchen auf Koften des Monarchthums fchmeicheln und heucheln, während andrerfeits die Ultralegitimijten das Wio: nardhthum auf Koften des Monarchen erheben und vertheis digen, womit denn beide zu Gunften der Nichtachtung umd de3 Haffes beider, folglich zu ihrer Abfchaffung und zu Gunften ded3 Nevolutionismus einander fid) in die Hände arbeiten, namlich zum Umjturz alles gegenwärtigen focialen Nechtöbeftandg, um durch das Medium, oder wie fie jagen