Vorlesungen über eine künstige Theorie des Opfers oder des Kultus : zugleich als Einleitung und Einladung zu einer neuen mit Erläuterungen versehenen Ausgabe der bedeutendsten Schriften von Jacob Böhm und S. Martin
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vianifchen Opfers erfennen. Wären die Noachiten ihrem Stamm vater in diefen feinen Wegen gefolgt, fo hätte e3 Feines neuen Gefeges, Feiner Wahl und Ausfcheidung eines einzelnen Bol fes bedurft, und wie feine Heiden aufgefommen wären, foaud feine Juden. Was id) bier im Bors beigehen bezüglich auf jenen Altern und nenern Serthum bes merke, welcher eine Theorie des Heidenthums und der Mys thologie ohne jene des Sudenthums geben zu Eönnen meint, Ießtres entweder völlig ignorirend, oder wenigft mit erfterm in diefelbe. Moythenreihe ftellend, und welcher Srrthum einen andern nach fich zieht, welcher eine Theorie des Chriftenthums ohne jene des Sudenthums geben will,
Diefe Noadhiten machten nämlid, früh genug auch diefes zweite ihnen gegebene Gejes für fi unwirffam, und die Menfchen fetten fich hiemit fogar zum Theil felber wieder auf den tiefern Standpunkt zurüd, auf weldyem fie beim Eintritt der Sindfluth franden, und indem alle Sprachen fid, ihnen verwirrend trennten, weil die Gentral- oder Univerfalipradhe aus: ihnen wich, blieb eben wie zur Zeit der materiellen Simds fluth nur eine einzige Familie, welche dDiefe reine Sprache nod) erhalten hatte. Wie denn ältere Eregeten mit Recht Diefe Gonfufion der Sprache eine geiftige Sündfluth nannten, welche noch jetst fortwährt, nämlich für jene, welche fi außer der Arche des neuen Bundes befinden, und für weldye das Pfingftfeft noch nicht eingetreten ift. Dei Diefer neuerdings eingetretenen allgemeinen Eclypfe des Geiftmenfchen ward num Abram ald Stammvater eines von allen übrigen Völkern abs zufondernden Volkes gewählt, und ed ward ihm alles, jedoch nur im Princip Cal puissance, germe oder racine) ober prophetifch gegeben, bis auf die Gefchichte des Volkes, Die er nur im Traume fah, fo wie er die ihm gemiejene Erde nicht befaß, und von feiner Nachfommenfchaft nur den Sohn yer Verheißung fah, welcher gleichfalls ihm nicht zu eigen gegeben ward, indem er fich bereitwillig zeigen follte, ihn wisder jenem zuriick zu geben, von dem er ihn empfing. Ends