Wanderungen eines Kosmopoliten, oder über Staatsverfassung, politische Freiheit und Despotismus : ein platonischer Traum

(C 19579

Es. wird vielleicht eine Zeit kommen, die ih mir in der Zufunft, möglich denke, wp die Kultur his zu ihrem höchſten Grad emporſteigen, und dieſe drei Moralen auf einerlei Grundſäze zurüfz bringen wirdz wo eiu einziges harmoniſches Geſez alle Bewegungen der, moraliſchen Welt regieren, und wo manzeudlich nur dur< Eintracht und Liebe gegen die Meuſchen „ſich ſeines Daſeyns als Menſch erfreuen wird.

Dann werden die Regierungen einſehen , daß fie mit ih ſelb nur inſofern harmoniſch beſtehen éónnen, als ihre Oberherrſchaft einzig iſ; ferner, daß alle einzelne Gewalt vor der öffentlichen und allgemeinen verſ<hwinden muß daß uur dasjenige für nüzlih gilt, was Recht iſt, und daß das Wohl des Ganzen nie die Aufopferung eines einzelnen Blieds erfordert.

Die Harmonie zwiſchen verſchiedenen Staaten, Fann nur inſofern beſiehen, als jeder. ſi< weisli< auf ſeine beſtimmten Gränzen einſchränkt; inſofern das Meer allen Nationen gleich frei ſteht, und keis ner cigenthümlich gehört; und inſofern man einſtim-

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