Über den Geist des Zeitalters und die Gewalt der öffentlichen Meinung
ſtine Freunde waren Franzoſen, und ſeinen Briefe wechſel und Umgang hatte er mit den vorzügliche ſen Köpfen dieſes geiſtreichen Volks. Kein Wuns ber, wenn die Eitelkeit dieſer Nation ſich durch die Vorliebe eines ſolchen Königs geſchmeichelt fühlee !“ Friedrichs Lob ertönte daher ſtärker zu Paris, als in Deutſchland ſelbſt, “ Man verglich! die franzöſiſchen Könige mit dem Könige von Preußenz aber hier zeigte ſich der Contraſt zu auffallend, um nicht auh von dieſcr Seite dazu beyzutragen, die Regierung verhaßt zu machen, Wenn ſich der gekrönte Verfaſſer des Ant is machiavell, den erſten Diener des Staats nannte, den er zu regieren bie Ehre hätte, konnte Ludwig XIV. ſagen : dex Staat bin ih! Y) Wenn der König von Preußen ein einfaches prunkloſes Leben eines Philoſophen führte, der an das Wohl ſeiner Völz ker dachte, mit den Staats-Einkünften ®*) ſparſam
*) Memoires seeretis enr les regnes de Tonis XIV. et de Louis XV.; par Duclos. Tom. I. p. 44,
#) J'ai conesidévré, ſagt der König in ſeinem Teſtamente vom K. Jan. 1769, (S. Schlôzers Staats-Anzetgeit, Oct. 1791, Heft 64,) les revenus de l'Etat, cormame l’arche du Seignenr, è à laquelle aucnne main ‘profanes HotAle gauche, e Tes Fe eda publiques m'ont jamais été detournés à mon usage particulier,