Albanien und die Albanesen : Landschafts- und Charakterbilder : mit vielen Abbildungen

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; möchte ih bezweifeln, denn im allgemeinen ſind die Malz / zoren allen Krankheiten gegenübeyu von unglaublicher | Nahläſſigkeit. „Leider kann man bei den Verhältniſſen

in Albanien in vielen Fällen recht wenig helfen; die

Therapie beſchränkt ſi<h häufig auf ſehr allgemeine Ratz

ſchläge“, erflärt Dr. med. Liebert in ſeiner Be-=

ſchreibung eines Vorſtoßes in die nordalbaniſchen Alpen,

und fügt bei: „Jm allgemeinen ſind die Leute für jeden | ärzilihen Rat dankbarz der Arzt kann oft leichter als) ein | anderer das Verirauen der Bergbewohner gewinnen, was | für mi<h als Neiſender oft von Bedeutung war.“

Au<h Steinmeßy berichtet wiederholt, daß| man ihn auf ſeinen albaneſiſhen Wanderungen für ärztliche ‘Hilfe in Anſpruch genommen habe, weiſt aber ganz wie Dx. Liebert darauf hin, daß man ſi<h ſteis mit allgemeinen Ratſchlägen und beſtenfalls einigen reinigenden , Mitteln begnügen muß. Wie ſehr in Albanien no< der | Aberglaube herrſcht, Krankheiten könnten dur<h Tragen | von Amuletten geheilt werden, die meiſt in einem in Dreie>form gehaltenen Stück Papier mit einem frommen

1 (Spruch, beſtehen, habe ih früher ſchon erwähnt; ebenſo, | daß gerade die Pfarrer vielfa<h dieſen Vertrieb von |’ Amuletten beſorgen. Selbſt die Mohammedaner verwenden rect oft na< dem Grundſaßze: „Hilft es nichts, ſo kann ez auch niht ſhaden“ ſole mit Bibelinſchriſten verſehene Amulette. Erwähnenswert iſt ferner die in der Malcija beſtehende Anſicht, daß den Ende April gefauſten Medikamenten ganz beſondere Heilkraft innewohne. i Bei Epidemien iſt an eine Jſolierung von Kranken ‘natürlich gar niht zu denken, und ſo wüten denn Typhus, Blattecn und Influenza oft in ganz unglaub| “licher Weiſe. In neuerer Zeit iſt den übereinſtimmenden Feſtſtellungen Steinmeß' und Baron Nopczas zufolge ‘auh eine ſehr gefährliche veneriſche Krankheit in Albanien