Auf gefährlichen Pfladen = Erinnerungen eines verbannten französischen Priesters auf seinen Reisen durch die Schweiz in den Jahren 1794-1798

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mih aus dem Fenſter ſ<hwang und auf einem Seitengange zum Eingangshofe gelangte, wo eine große Zahl Gefangener friſche Luft {höpfte. Hinter dem Stall und ganz nahe bei ber Straße dehnte ſi eine gewaltige Miſtlache aus, zehn bis zwölf Fuß. breit und doppelt ſo lang, gegen- den Hof hin von einer niedern Mauer begrenzt, gegen die Straße hin dur< eine hohe Mauer, in welcher ſi< cin Durchgang befand. Ich ſtüßte das eine Ende eines Balkens auf die anderlezte Stufe einer Treppe, die bis auf den Grund der Lache führt, das andere ruht auf der innern Mauer. I< mache das Kreuzzeichen und gleite auf die Treppe hinüber. Die wenigen Stufen ſind bald erſtiegen, ih öffne die Thüre, welche von innen durch einen einfachen Riegel verſchloſſen iſ und bald bin i< auf der Straße.“

Die Nacht über {lief er im Hauſe der beiden Fräulein Lacaze, mit denen er die Flucht verabredet hatte, Dieſe beiden wa>ern Mädchen ivaren ihm am andern Morgen behilflich den ſhwierigſten Teil der Flucht zu vollbringen. Es Hhandelte ſi< darum, aus der befeſtigten Stadt zu fommen, welche in Belagerungszuſtand. crflärt, und wo ein Wachtpoſten am andern war. Durch ſeine Flucht hatte Abbé Lambert ſeinen Kopf aufs Spiel geſcßt und im Falle er ergriffen wurde, war ihm der Tod gewiß. Hören wir ihn ſelbſt erzählen.

„Fräulein Lacaze munterte mi<h auf. Sie werden zufrieden ſein mit mir gab ih zur Autwort und griff mit meiner rechten Hand nach dem,