Auf gefährlichen Pfladen = Erinnerungen eines verbannten französischen Priesters auf seinen Reisen durch die Schweiz in den Jahren 1794-1798

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Das Entlebuch kam mix bezaubernd vorz der Landſtrich, auf welhem ih es zuerſt betrat, beſteht faſt nur aus Weideland, Weiterhin fand ih Getreidefelder und ih glaube ſelbſt Weinberge. Hier begegnete ih zum erſtenmal den ehrwürdigen Greiſen mit langen weißen Bärten, wie man ſie in den meiſten feinen Kantonen ſieht. Die Frauen dieſes Thales ſind groß und ſtark wie die Männer. Sie helfen bei der ſ{hweren Landarbeit mit, Dank einem direkten Weg über die Berge gelangte ich am dritten Tag frühzeitig na< Luzern und hielt mich hier drei Tage auf. Die Stadt iſt im allgemeineu gut gebaut, aber ihre wilde Lage hat etwas, was die Einbildung erſchre>t.

Die Regierung dieſes katholiſhen Kantons war wegen Mangel an Hilfsmitteln niht in der Lage, viele Emigranten aufzunehmen. Aber diejenigen, welche Erlaubnis zum Aufenhalt bekommen hatten, wurden ganz gut behandelt und erfuhren niht einmal die Beunruhigungen, welche in den übrigen Teilen der Schweiz vorkamen. Gerade als ih ankam, hatte der Rat auf die edelſte und ausgezeihneſte Weiſe einige Mitglieder der Familie Fenelon empfangen.

Der ſpaniſche Geſandte verlangte mich zu ſehen; er wollte aus Neugier Bericht über die Angeleheiten Frankreihs. Beſſer gefiel mir der öſterreichiſhe Geſandtſhafs-Vertreter, der mir in gnädiger Weiſe einen Paß ausſtellte, mit dem ih nah Belieben in ganz Deutſchland reiſen konnte.

Als ih im Chor der A EE nah

Auf gefährlichen Pfaden.