Aufschlüsse zur Magie aus geprüften Erfahrungen über verborgene philosophische Wissenschaften und verdeckte Geheimnisse der Natur

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3. Der Magus muß den Gegenftand betradten, die auf den Körper mittelbar oder unmittelbar wirft; das Mittel, wodurd) die Bewegung mitgetheilf wird, und die Art des Zindrudes.

4. Die rejleftirten Smpfindungen entjtehen bei dem Men: jhen durd eine Bewegung, jo derjenigen gleidy Lömmt, die durch die Gegenwart der Gegenftände hervorgebraht wird. Die tonishe Kraft fannı eben jo vermehrt, die Organen der Sinnen eben jo durch die Zinbildungskraft erjhüttert werden, als wenn die Gegenjtände gegenwärtig wären.

5. Träume werden durd) innere Bewegungen hervorgebradit. Die Empfindungen, die daraus entftehen, jind eben jo jtarf, als diejenigen, welche die Gegenwart verurjadt.

$. In den wenigften Sällen wirken die wirklihen Dinge auf den Menjchen vermöge bes bloßen jinnlihen Eindrud, jondern aud) immer einigermaßen, und oft hauptjädlid nad) der Bejchaffenheit der Dorftellungen, die dabey erwedt und zugejellet werden.

7. St es richtig, daß die Menjchen jih mehr mit dem Sur künftigen und Dergangenen, als mit der Gegenwart bejhäftigen.

8. Durdy die Kinbildungsfrajt werden nit nur Dorjtellungen aufbewahrt und wieder erwedt, jondern aud) mannigfaltig verbunden und zujammengejeht.

14. Zin Rapitel von der Seele.

Des Wefen, das in uns empfindet, denfet, will und handelt, diejes Wejen ijt die Seele.

Der Körper für ji empfindet nicht, handelt nicht willführih; mithin ift das empjindende, handelnde, wollende Wejen von ihm unterjchieden.

In das Innere ihrer Natur dringt fein erjhaffener Geiit; glüdlih der, dem jie die äußere Schaale zeigt.

Die Seele it nicht zufammengejegt; nicht förperlih; nicht zertheilbar.

Die Seele befitt das Dermögen zu empfinden, zu denken, zu handeln. Sie empfindet, denkt und handelt nit immer; aber das Dermögen liegt immer in ihr zu denken, zu handeln, zu empfinden.