Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 1.
Roman von Adolph Sire>fuß. 15
zu erhalten, um dadurch indeß nur den Todeskampf zu be= [<leunigen. Sie wären dann hinabgeſunken, um nicht wieder aufzutauchen, in dieſem Moment lägen Sie vielleicht [hon ganz ruhig und gemüthli<, nux no< ein wenig mit den Gliedern zappelnd, auf dem Grunde des Sees, eS) habe dur< meine Vebereilung mix ein ganz intereſſantes Schauſpiel und Ihnen die Erfüllung einer ſehr vernünftigen und löblichen Abſicht geſtört. J< bitte Sie deshalb höfli<ſt um Entſchuldigung; aber ih denke, Sie fönnen noŸ wieder gut machen, was i< ſ<le<t gemacht habe, Wir haben nur wenige Schritte bis zu dem kleinen Hügel, von dem Sie Jhren Sprung in den See unternommen haben. Die Stelle war ſehr geeignet und vortrefflich ge= wählt, denn hier iſt das Waſfer für Jhre Abſicht zu flach. Laſſen Sie uns zuſammen na< dem Hügel hinaufſteigen. I< verſprehe Ihnen, daß ih Sie niht zum zweiten Male ſtören, ſondern mit dem größten Intereſſe zuſchauen werde.“ ;
Die ruhigen Worte des jungen Mannes erfüllten den Zuhörenden mit einem tiefen Entſeßen, ſeine gefalteten Hände lösten ſich, die Arme ſanken ſ{<laf am Körper Herunter, ſeine hervortretenden braunen Augen wurden no< größer und traten noh weiter hervor. Schaudernd ſchüttelte er ſi, als er die Schilderung ſeines Todesfampfes hörte, er zitterte an allen Gliedern, er fürchtete ſih vor ſeinem Retter, der von dem Gräßlichen ſo ruhig, unbefangen und gleichgiltig ſprechen fonnte, und als ihm diefer nun gar den Vorſchlag machte, no< einmal den Sprung in den See ¿u vagen, da ergriff ihn ein namenloſes Grauen. Er trat