Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 1.

918 Die Naghtſeite ver menſhlichen Seele.

Hanſen ſtets unter lebhaftem Beifall des Publikums auf die ſo geſteiſten, wagerecht geſtre>ten Beine eines „Mags netiſirten“, deſſen Körper von einem Dritten auf den Stuhl niedergedrü>t wurde. Bei weiterem Beſtreichen läßt ſi dex ganze Körper des in hypnotiſchen Zuſtand Verſeßten ſteif machen, und dies benußte Hanſen, um ſi< auf den vollſtändig geſteiſten, mit Kopf und Füßen auf zwei Stühlen ruhenden, in der Mitte aber niht unterſtübten Köxpex hypnotiſirter Perſonen zu ſtellen.

Duxch Luftzufächeln, Anblaſen, oder au<h dur bloße Zurufe kommt der Hypnotiſirte wieder zu ſich.

Auch dem hypnotiſchen Zuſtande ſind all" jene Gaben der „Hellſeherei“ angedichtet worden, von denen wiſ]en= ſ<aftlic<he Experimente natürlih ni<ts gezeigt haben.

Nicht alle Menſchen ſind zu dergleichen Verſuchen di8= ponirt, ſondern zu dem Gelingen deſſelben iſt eine ent= ſprechende Dispoſition des Nervenſyſtems der betreffenden Perſon unbedingt nothwendig; anderenfalls bleiben die= ſelben durchaus erfolglos. Ebenſo iſt die Dispoſition ſelbſt ſehr verſchieden in ihren Graden, und, wie bei der Schlaf= trunfenheit, ſelten genug eine ſo umfangreiche, wie in den oben beſchriebenen Fällen. Viele zeigen in der Behand= ſung eine Unempfänglichkeit, die aller Kunſtgrifſfe ſpottet; Manche find nux dur langes, ſtarres Anſehen des grell beleuchteten Steines und vieles Beſtreichen einzuſchläfern, wogegen Andere ſchon nach kurzer Zeit Symptome des traumähnlichen Zuſtandes zeigen und noh Andere, beſon= ders ſolche, an denen ähnliche Verſuche ſchon wiederholt