Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 4.
240 Der Kreislauf des Lebens am Himmel.
embryonen“ deutlicher. Obgleich die großen wie die flei= nen int Allgemeinen eine Grundform zeigen, und als mähz tige, von einem matten Lichtſchein dur<floſſene, ſtart abgeplattete Nebèëlkugeln erſcheinen, ſo variiren ſie denno< bedeutend in ihrer Geſtalt. Da ſehen wir Gasfugeln, die einen gleihmäßig zunehmenden Lichtſchein bis zum prächtig ſtrahlenden Kerne aufweiſen, andere, dur deren matt leuch= tende Nebelmaſſen ſi räthſelhafte Lichtſtreifen ſpiralförmig bis zum hellglänzenden Mittelpunkte aufrollen, und no< andere, die um ihren Strahlenkern eigenthümlich leuchtende Streifen ringförmig vertheilt haben.
Dann gewahren wir, wie ſich ihre ungeheuren Maſſen immer mehr zuſammenziehen, wie ihre Wirbelbewegungen immex ſchneller und ihr prächtiges Licht immer intenſiver wird. Jmmer mehr verdichten ſich die Gaswolken zu ab= geplatteten Kugeln, deren Kerne nun in einen feurigflüſſi= gen Zuſtand übergehen, und glühende Dämpfe ſtrömen nach allen Seiten von denſelben aus.
Da zeigt ſich eine neue feſſelnde Erſcheinung. Leuch= tende Streifen, welche ſammt der glühend=gaſigen Hülle um den Flammenkern rotirten, beginnen « ſi hie und da von den Gasbällen lo8zulöſen und drehen ſi< nunmehr freiſchwebend als leuchtende Ringnebel um den ungeheuren Leib der Gaskugeln. Die verkleinerten Maſſen der Kugeln ziehen ſich nun raſcher zuſammen, wodurch ihre Drehung immer rapider wird, was zur Folge hat, daß ſich die Kugelmaſſen wiederum mehr abplatten, bis ſi<h um den Aequator herum abermals leuchtende Ringe losreißen, die gleich den vorigen als geſonderte Ringnebel den nun aber