Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 4.
26 Klippen des Glüds.
Exfolg gehabt, daß Sie mein Vertrauen zu Jhnen wieder vollſtändig Hergeſtellt haben. J< will Fhnen dafür einen Betveis geben, indem ih Sie bitte, für mi< morgen in Breslau ein Geſchäft zu beſorgen, welches i<h nur einem Manne übertragen kann, zu welchem ih volles Vertrauen beſiße. Ein Fabrikant in Breëlau, den ich ſeit vielen Jahren als einen redlichen, tüchtigen, ſtrebſamen Mann kenne, iſt dur< unglü>liche Geſchäftsverhältniſſe in die Lage gekommen, mi<h um ein Darlehen bitten zu müſſen. Sh habe es ihm gern gewährt. Er hat mix dafür einen Wechſel, über zehntauſend Mark lautend, acceptirt, der morgen zahlbar iſt. J< will dieſen Wechſel nicht dux einen Bankier präſentiren laſſen, denn der Kredit des in großem und verdientem Anſehen ſtehenden Mannes fönnte leiden, wenn es bekannt würde, daß ex bei einem Privatmann Geld auf Wechſel geborgt hat, ex würde ſchwer geſchädigt werden, wenn, was ja mögli iſt, der Wechſel niht ganz pünktlich eingelöst würde; ih wünſche, daß au< in dieſem Falle kein Proteſt erfolge, ih will den Mann nicht drängen, er ſoll, wenn er morgen nicht zahlen kaun, niht gleih dur< Zwangsmaßregeln beläſtigt werden. Jh hatte deshalb die Abſicht, morgen meinen Vetter Albrecht nah Breslau zu ſchien, da Sie aber ohne= hin dorthin reiſen, würden Sie mich verbinden, wenn Sie die Präſentation des Wechſels übernehmen wollten. Wollen Sie dies thun?“
„Gern. “
„DO rechne auf Jhre unbedingte Diskretion. Wie ih ſchon bemerkte, ſoll mein Schuldnex nicht gedrängt werden.