Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 12.
40 i Dex Teuſfels¡nedifus.
„Haltet ein, Signore, der Herr iſt an ſo lautes Reden niht gewöhnt,“ hatte ſhon zweimal Burkard Keller ge= mahnt, der im äußerſten Grade verwundert dies Gebahren Torbelli’s anſah. Dieſer aber fuhr gegen den Kranken gewendet eifernd fort:
„Jh bin zu Euch geſandt dur< die Stimme des Herrn, Euch zu ſagen, daß Satanas ſein Neß um Euch geworfen, daß ex ſeine Krallenfinger nah Eurer Seele ausſtre>t in= dem Jhr den Zauberkünſten dieſes hier, welcher —“
Ein Angſtſchrei des Markgrafen, dex mit verzerrten Mienen auf die {hre >li<he Bedrohung gehor<t, und der ſich im vollen Ausbruch ſeinex Wahnvorſtellungen, Grauen in den Mienen, na< den Krallenfingern umbli>te, von denen Torbelli ſprach, unterbra<h den Redner.
Und dann ein zorniger Ausxuf von Burkard’s Lippen, ein hin und hex Zerren, ein gurgelndes Stöhnen — und mit einem dröhnenden Gepolter ſliürzte die breite, fnochige Geſtalt des Ztalieners auf dem Gange vor des Markgrafen Zimmer in voller Länge hin.
Buxrkaxd Keller aber ſtand an dex offenen Thüre hoh aufgerichtet, unwiderſtehli<h in der Kraft ſeines Willens.
Mit gebietender Hand wies er den Grafen Antonio hinaus, der heimlich voll Schre>en über die ſ{limme Wir-= kung, welche Lorbelli auf de3 Markgrafen Zuſtand gehabt, daſtand. „Hinaus, Herr Graf v. Oettingen, und kommt mix niht wieder, das bitt’ i<! Eurem ſauberen Freunde aber rathe ih, mir niht no< einmal hier in ten Weg zu lxeten. Jh ſollte denken, der kennte mi<h ſ{hon yon